Heute ist World Bread Day und dazu gibt’s von mir ein Brot. Zorra vom Kochtopf hat eingeladen und aufgerufen, Brot zu backen. Und was gibt es Schöneres, als den Duft von frischem Brot, der durchs Haus streift. Da ich mich gerade im Urlaub in Italien befinde, gibt es auch etwas italienisches…ein Semolina-Bread.
Das perfekte Beilagenbrot, ein typisch italienisches Brot, dass zu grossem Teil aus Hartweizen besteht, was sich auch in der Teigbeschaffenheit bemerkbar macht. Ein wenig mehr Aufwand macht der Teig, am Abend vorher setze ich schon einen Vorteig an, den ich dann am nächsten Tag mit verarbeite. Viele kleine Schritte in kurzen Zeitabständen sind nötig, aber wenn man gerade Zeit hat, lohnt es, es einmal auszuprobieren.
Zutaten ( 1 Brotring):
Vorteig ( am Abend vorher ):
150 g Hartweizengriess
150 g lauwarmes Wasser
80 g Lievito Madre
Verrührt alles gut miteinander und lasst es ca. 3 Stunden abgedeckt bei Zimmertemperatur stehen. Später stellt ihr die Schüssel in den Kühlschrank und holt sie am Morgen wieder heraus, damit der Vorteig wieder Zimmertemperatur annehmen kann.
Ich habe den Ansatz 17 Uhr gemacht, gegen 22 Uhr habe ich ihn in den Kühlschrank gestellt, gegen 7 Uhr am Morgen wieder herausgenommen und um 11 Uhr angefangen, den Hauptteig herzustellen.
Hauptteig ( am nächsten Tag ):
50 g lauwarmes Wasser
6 g frische Hefe
5 g Zucker
5 g Olivenöl
130 g Weizenmehl 00 ( italienisches Mehl, alternativ WM 550 )
3 g Salz
Vorteig von Oben
Zum Verarbeiten:
ca. 10 g Olivenöl
Hartweizengriess
Bereitet euch ein Backblech vor, welches ihr mit Backpapier belegt und dieses mit Hartweizengriess bestreut.
- Für den Hauptteig verrührt ihr das Wasser, die Hefe, den Zucker und die 5 g Olivenöl miteinander.
- Gebt nun die Hefemischung zum Vorteig, genauso das Mehl 00 und das Salz, verrührt alles gut mit einem Holzlöffel. Lasst das Ganze nun 10 Minuten ruhen.
- In eine grössere Schüssel gebt ihr ca. 7 g Olivenöl, dazu dann den Hauptteig .
- Faltet nun den Teig 2x komplett in der Schüssel, deckt sie ab und lasst den Teig nun 40 Minuten ruhen.
- In dieser Zeit faltet ihr den Teig alle 10 Minuten 2 x komplett.
- Wenn der Teig anfängt an der Schüssel zu kleben, gebt ihr das restliche Olivenöl dazu, oder ölt eure Hände zum falten damit ein.
- Gebt nun den Teig auf eine gut bemehlte Arbeitsfläche und faltet ihn gleich wieder 2 x komplett. Deckt ihn ab und lasst ihn 20 Minuten ruhen.
- Nun faltet ihr ihn ein letztes Mal, dreht ihn um, damit die glatte Fläche des Teiges oben ist und formt ihn zu einer Kugel.
- Diese legt ihr nun auf das vorbereitete Blech, streut Griess auf den Teig und fangt an, den Teig zu einem Ring zu formen, indem ihr in der Mitte mit den Fingern den Teig auseinander drückt. Deckt das Blech nun ab und lasst euren Teigling ca. 30-50 Minuten gehen. ( das hängt ab von eurem Vorteig, wie stark euer Lievieto madre war.)
- Heizt nun den Backofen vor auf 220 °C Ober/Unterhitze.
- Schneidet nun euren Teigling, der sichtlich vergrössert ist, 3 x mit einem Messer ein.
- Schiebt das Blech in die Mitte des Backofens und sprüht sofort Wasser in den Ofen.
- Backt euer Brot nun fertig in ca. 25-27 Minuten. Es sollte goldbraun sein und am Boden hohl klingen, wenn ihr drauf klopft.
- Nehmt es aus dem Ofen und lasst es auf einem Gitter auskühlen.
Geniesst es als Beilage zu Suppe, zu Antipasti, zum Salat usw. Dieses Brot ist zwar innen schön locker und saftig, aber durch den hohen Griessanteil doch recht krätfig im Biss. Eben so, wie man es von italienischen Broten kennt.
Faltanleitung ( ohne viele Worte ):
- Hauptteig zusammenmischen
- 10 Minuten ruhen
- Hauptteig in eine geölte Schüssel geben…2 x falten
- 10 Minuten ruhen
- 2 x falten
- 10 Minuten ruhen
- 2 x falten
- 10 Minuten ruhen
- 2 x falten
- 10 Minuten ruhen
- Teig auf die gemehlte Arbeistfläche geben …2 x falten
- 20 Minuten ruhen
- 1x falten, umdrehen, zur Kugel formen
- aufs Blech legen…wie oben beschrieben weitermachen
Ich hoffe, euch schreckt die lange Zubereitungsliste nicht allzu sehr ab, eure Birgit.
Inspirationsquelle: “ How to make Bread “ von Emmanuel Hadjiandreou
Natürlich schreckt mich das nicht ab, vor allem, wenn die Anleitung so gut bebildert ist! Danke für das tolle Brot und falls du noch im Urlaub bist, geniess ihn!
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Ich find es immer wichtig, dass man gerade schwierige Einzelschritte nachvollziehen kann. Sehr gerne und vielen Dank. Bin schon wieder daheim und finde mich im Alltag ein , liebe Grüße Birgit
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