In der Kochschule lerne ich auch immer noch wieder was dazu, so haben wir im sizilianischen Kochkurs Pasta gemacht auf einem Gnocchibrettchen. Herausgekommen sind diese einfach herzustellenden Gnocchetti Sardi, die im Gegensatz zu Gnocchi nicht aus Kartoffeln bestehen, sondern aus feinem Hartweizengries und Wasser. Auch dieses Brettchen befand sich schon in meinem Haushalt, aus dem letzten Italienurlaub mitgebracht, allerdings noch ganz jungfräulich in der Schublade liegend. Nun endlich hatte ich eine Verwendung dafür, denn auch Gnocchi habe ich bisher damit noch nicht gemacht. Nun aber wird es regelmässig genutzt werden, denn diese Pasta ist perfekt für den Alltag, die sind so schnell fertig, in der Zeit darf die Sauce kochen. Für alle die, die aus den Fotos nicht schlau werden, stelle ich auf Instagram in meiner Storie die Arbeitsschritte mit einem kurzen Video ein, auf dem man sieht, wie die Pasta entsteht.
Zutaten ( ca. 4 Portionen…die Pasta macht sehr satt ):
300 g Semola rimacinata di grana duro ( feiner Hartweizengries)
5 g Salz
8 g Olivenöl
150 g kaltes Wasser ( eventuell ein wenig mehr, das entscheidet ihr aber während des Knetens, ich befeuchte dann nur noch die Hände und knete weiter )
Gebt den Hartweizengries auf eine Arbeitsfläche, formt eine Mulde. Gebt das Salz auf den Rand und das Öl und das Wasser in die Mulde. Nun gebt ihr mit einer Gabel den Gries Richtung Flüssigkeit und vermengt alles schon einmal grob miteinander.
Mit den Händen geht’s nun weiter, bis eine Teigkugel entstanden ist. Diese ist immer noch recht spröde. Deshalb geht’s nun ans Kneten…und zwar gute 10 Minuten. Der Teig muss geschmeidig sein und der Gries muss die Flüssigkeit gut aufgenommen haben.
Knetet nun immer eben weg, am Besten immer in den Händen, da diese schön warm sind. Wenn ihr merkt, der Teig ist noch recht fest und zu trocken, befeuchtet einfach die Hände und knetet weiter.
Nach ungefähr 10 Minuten sollte der Teig einen feinen Glanz haben und wenn ihr ihn aufschneidet , seht ihr eine glatte Schnittfläche, der Gries ist gequollen und hat sich gut mit der Flüssigkeit verbunden. Drückt nun die Teigkugel ein wenig platt und legt sie in einen Gefrierbeutel, den ihr verschlossen in den Kühlschrank legt für ca. 60 Minuten.
Hier könnt ihr natürlich auch den Teig schon früher vorbereiten und ihn länger kühlen.
Nun nehmt ihr in heraus und teilt ihn in 4 Teile, die ihr jeweils zu langen Strängen förmt und daraus kleine Kügelchen schneidet, die nicht zu gross und nicht zu klein sein sollten. Hier findet ihr am besten selbst die richtige Grösse.
Streut ein Blech mit Hartweizengries aus. Nehmt euch nun das Gnocchibrett zur Hand.
Jede Kugel wird nun zu einer Gnocchetti, indem ihr sie auf das Brett legt. Drückt nun den Daumen seitlich auf die Teigkugel und schiebt diese mit einem festen Druck des Daumens vom Körper weg. Dabei drückt ihr den Teig platt und er dreht sich ein wenig zusammen. Der Daumen behält dabei seine Neigung und wird nicht gedreht. Hört sich schwierig an, ist aber kinderleicht. Ihr werdet sehen, das geht am Ende so schnell, dass ihr am Liebsten noch weitermachen würdet, aber der Teig ist alle.
Legt die Gnocchetti Sardi auf das Blech und rüttelt es immer mal wieder durch, damit die Pasta nicht klebt und immer mit Hartweizengries benetzt ist. So könnt ihr sie nun ganz frisch kochen, oder ihr bereitet auch diese vor und lasst sie einige Stunden stehen.
Zum Kochen setzt ihr einen grossen Topf mit sehr gut gesalzenem Wasser auf und gebt die Gnocchetti in das kochende Wasser. Lasst diese nun ca. 4 Minuten köcheln. Probiert sie, bevor ihr sie abschüttet, ob sie gar und aldente sind.
Schüttet sie durch ein Sieb und gebt die Pasta in die Sauce, dort können sie drin baden und es haftet an ihnen genug Sauce. Lasst es euch schmecken.
Ich würde mich sehr über euer Feedback freuen und wissen, ob euch die Gnocchetti Sardi geschmeckt haben und ob ihr sie ohne Probleme zubereiten konntet, Eure Birgit.
Das Rezept für die Hackfleischsauce kommt in einem anderen Beitrag.
Hallo Birgit!
Toll, dass du Gnocchetti sardi selber machst – Kompliment!
Ich muss gestehen, dass ich diese immer getrocknet im Handel kaufe…
Tipp für alle, die sie ebenfalls kaufen (Birgit, dein Rezept in Ehren!):
Diese im Handel erhältliche Pasta-Sorte (getrocknet, mit frischer Pasta geht das nicht!) kann man wie einen Risotto zubereiten!
Schalotte und Knoblauch samt Lorbeer und Nelke in etwas Olivenöl und Butter anziehen, Pasta beifügen, mit Weisswein und Bouillon ablöschen und (wirklich!) wie einen Risotto garen!
Wem diese Kurzbeschreibung zu knapp ist, findet eine genaue Anleitung auf meinem Blog.
Mit besten Grüssen,
FEL!X
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Hallo Felix, die sind echt einfach und schnell hergestellt. Vor meinem letzten Kochschulbesuch kannte ich sie noch gar nicht, habe sie deshalb auch noch nie getrocknet gekauft. Dankeschön für deinen Tipp, das hört sich ja auch sehr fein an. Liebe Grüße Birgit
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Lecker! Sehr guten content hast du!👌🏻 Eine Alternative findest du vielleicht auf meinem Blog;)
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Vielen Dank. Liebe Grüsse Birgit
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