Beauf Bourguignon…der Klassiker der französischen Küche…ein Rezept nach Julia Child

Ich habe es mir endlich gekauft…Französisch kochen von Julia Child. Aber ich musste es mir erst einmal wieder ins Gedächtnis rufen, der Film “ Julie & Julia“ hat mir dabei geholfen. Vor Jahren wollte ich es mir schon holen, allerdings gab das da nur auf Englisch und seit 2017 nun auch auf deutsch…Zeit wurde es jetzt, denn auch Band 2 gibts Anfang April 2022…ihr könnt euch vielleicht denken, dass ich dieses Mal nicht wieder Jahre warte. Und das Erste, was ich nun gekocht habe, war dieser Klassiker…er braucht ein wenig mehr Zeit und Vorbereitung, aber das Ergebnis ist einfach unvergleichlich lecker.

Und ich finde es auch toll, hier einfach eine wenig mehr zu kochen ( eignet sich toll für Gäste ) und dann eben auch mehrmals davon zu essen ( machen wir gerade so, denn wir sind ja nur zu zweit ). Nun komm ich aber zum Rezept, lasst euch mal inspirieren und verratet mir gerne, wie es euch geschmeckt hat.

Wichtig zu erwähnen ist noch, dass ihr einen ofenfesten Bräter braucht mit Deckel.

 

Beauf (8)Zutaten ( ca. 6 Portionen ):

170 g Speck am Stück mit Schwarte, Schwarte abschneiden und Speck in 0,5 cm Streifen schneiden

  1 El  Olivenöl

1,6 kg Schmorfleisch vom Rind ( falsches Filet )

100 g Karotte, in Scheibchen geschnitten

  70 g Zwiebeln, geschält, in Scheibchen geschnitten

  1 Tl   Salz

 1/4 Tl Pfeffer

 2 geh. El Weizenmehl 405

 3/4 l leichter Rotwein

1/2-3/4 l Rinderfond ( alternativ dunkle Rinderbrühe )

  1 El Tomatenmark

  2     Knoblauchzehen, gepresst oder fein gewürfelt

  1/2 Tl Thymian, getrocknet

  1         Lorbeerblatt, zerpflückt

Speckschwarte von oben

Salz, Pfeffer zum Abschmecken

Heizt den Backofen vor auf 230 °C Ober/Unterhitze.

Legt die Speckstreifen und die Schwarte für 10 Minuten in kochendes Wasser, giesst es danach ab und trocknet den Speck mit einem Küchentuch.

Schneidet aus dem Bratenstück grosse, ca. 4-5 cm, Stücke, die ihr einzeln trocken tupft.

Erhitzt das Öl im Bräter, bratet darin die Speckstreifen 2-3 Minuten an ( die Schwarte nicht, die kommt erst später wieder zum Fleisch ), nehmt den Speck heraus und stellt ihn beiseite.

Beauf (17)

Im Fett bratet ihr nun die Fleischstücke nacheinander und rundherum an, bis sie Farbe bekommen. Nehmt sie dann heraus, fahrt fort, bis ihr mit dem Fleisch durch seid.

Im Fett bratet ihr nun die Karotten und die Zwiebelstreifen an, bis sie ein wenig Farbe bekommen.Beauf (2)

Gebt nun wieder das Fleisch und den Speck ( ohne die Schwarte ) in den Bräter, würzt es mit dem Salz und dem Pfeffer...umrühren, bestreut alles mit dem Mehl, verrührt dieses gut mit dem Fleisch, das Fleisch sollte sich mit dem Mehl ummanteln.

Stellt den Bräter offen in die Mitte des Backofens für 4 Minuten, danach rührt ihr alles nochmal durch und stellt den Topf noch einmal für 4 Minuten offen in den Backofen…das Fleisch bekommt durch das Mehl in dieser Zeit eine leichte Kruste und Farbe.

Beauf (16)

Nehmt den Bräter aus dem Ofen, stellt die Temperatur herunter auf 160 °C Ober/Unterhitze.

Giesst nun den gesamten Rotwein zum Fleisch, danach noch den Rinderfond, aber nur soviel, dass das Fleisch gerade so bedeckt wird. Nun kommen noch Tomatenmark, Knoblauch, Thymian, Lorbeerblatt und die Speckschwarte hinzu, lasst das Ganze aufkochen, deckt den Deckel drauf und stellt den Bräter nun in das untere Drittel des Backofens.

Das Ganze darf nun die nächsten 2 1/2 – 3 Stunden im Ofen schmoren, solange, bis das Fleisch sehr zart ist. Ich hatte es 3 Stunden drin.

Während das Beauf Bourguignon im Backofen schmort, werden die Zwiebeln und die Champignons vorbereitet, diese werden erst am Ende zum Fleisch gegeben.

Nehmt nun den Topf aus dem Backofen, gebt das Fleisch durch ein Sieb, fangt die Sauce auf, lasst diese in einem Topf eventuell noch ein wenig einköcheln, bis sie die gewünschte Konsistenz hat, sie sollte leicht am Löffel haften bleiben. Schmeckt sie nun noch ab. ( Ich habe die Brühe von den Zwiebeln noch zusätzlich dazu gegeben, wäre schade um den leckeren Fond. )

Beauf (18)

Das Fleisch kommt zurück in den Bräter. Dazu schichtet ihr nun die gegarten Zwiebeln und die Champignons, giesst das Ganze wieder mit der Sauce auf, lasst alles noch einmal für ca. 10 Minuten köcheln.

Beauf (3)

Für die Zwiebeln:

18-24 kleine, weisse Zwiebeln ( Perlzwiebeln ), geschält

  30 g Butter

 1 1/2 El Olivenöl

120 ml  Rinderfond ( alternativ Rinderbrühe )

4  Stängel Petersilie

 1/4 Tl Thymian

 1/2      Lorbeerblatt

Erhitzt in einer Pfanne mit Deckel die Butter und das Öl, gebt die Zwiebeln hinein und lasst diese in ca. 10 Minuten von allen Seiten eine wenig Farbe annehmen. Gebt den Thymian und das Lorbeerblatt in ein Gewürzsieb oder einen Teebeutel, diesen gebt ihr in die Pfanne zusammen mit der Petersilie, giesst den Rinderfond an, deckt den Deckel drauf und lasst die Zwiebeln nun ca. 40-50 Minuten weich garen, sie sollten aber heil bleiben. 

Stellt anschließend den Topf beiseite bis zum Verbrauch.

Beauf (20)

Für die Pilze:

500 g Champignons, geputzt, geviertelt

  55 g  Butter

  2 El   Olivenöl

Erhitzt die Butter und das Öl in einer Pfanne, gebt die Pilze hinzu, lasst diese nun in ca. 4-5 Minuten hellbraun anbraten.

Nehmt die Pfanne von der Hitze und stellt auch die Pilze beiseite bis zum Verbrauch.

Beides wird am Ende zum Fleisch gegeben und mit der Sauce übergossen, dann nochmal kurz erwärmt und genossen. Detailliert steht es weiter oben.

Beauf (15)

Zum Servieren:

Serviert das ganze gerne mit Kartoffeln, Kartoffelpüree, Pasta oder wie wir es gegessen haben, mit leckerem ( selbstgebackenem ) Baguette und einem frischen Wildkräutersalat.

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Es ist absolut ein Genuss, auch am 2. Tag…ich habe dann die entsprechende Portion erwärmt und auch da gab wieder Baguette und Salat dazu. Ein Traum und nicht das letzte Mal, dass ich dieses leckere Rezept gekocht habe.

Aber ich habe ja auch noch das Ganze Buch voller Inspirationen, mal sehen, was es alles noch so Tolles gibt aus der französischen Küche.

Nun wünsche ich euch viel Spass beim Kochen und besonders beim Geniessen, eure Birgit.

Nachgekocht aus “ Französisch Kochen“ von Julia Child, SimoneBeck, Louisette Bertholle; aus em Echtzeit-Verlag

6 Kommentare

  1. Margot Spahl sagt:

    Ich liebe das Buch + den Film „Julie & Julia“ – daher freue ich mich sehr über Dein heutiges Rezept für das Beauf Bourguignon. Vor einigen Jahren habe ich es mal nachgekocht, allerdings muss ich gestehen, dass ich das „Ganze“ etwas abgewandelt + verkürzt habe in meiner Vorgehensweise. Aber jetzt habe ich den Ehrgeiz, es nach Deiner genauen Beschreibung + den tollen Bildern dazu in Angriff zu nehmen. Vielen lieben Dank + herzliche Grüße, Margot

    Gefällt 1 Person

    • Vielen Dank liebe Margot, das würde mich wirklich sehr freuen. Oh ja, den Film könnte ich auch ständig schauen, der macht so Lust auf Kochen. Probiere gerne mal das Original aus und lass dem Gericht die Zeit, das war sooo gut. Liebe Grüsse Birgit

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      • Margot Spahl sagt:

        Liebe Birgit, wir können Ende des Monats wieder bei unserem Bio-Bauern Rindfleisch bestellen (dann hat er auch „falsches Filet“). Und dann werde ich das Rezept nachkochen … genau so, wie Du es beschrieben hast. Ich melde mich gerne danach bei Dir 🙂 Bis dahin eine gute Zeit für Dich. Margot

        Gefällt 1 Person

    • Hallo liebe Margret, ich habe den Bauchspeck genommen, den es abgepackt zu kaufen gibt, da sind immer diese 2 Scheiben drin, ich hoffe, du weisst, welchen ich meine. ich weiss gar nicht, ob der geräuchert ist, wenn ,dann nur ganz wenig. Liebe Grüsse Birgit

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