Heute gibt ein Brotrezept für euch. Ich hatte vor einiger Zeit in unserer Mühle ein Ruchmehl 1600 gekauft, welches ich nun endlich mal verbacken möchte. Ein Ruchmehl ist ein wenig zu vergleichen mit einem Weizenmehl 1050, aber doch anders. Die wesentlichen Eigenschaften, wie Wasseraufnahme, Quellfähigkeit und der Klebergehalt unterscheiden es vom Weizenmehl 1050.
Ruchmehl ist ein dunkles Weizenmehl mit feinen Schalenanteilen. Ich werde dieses Rezept auch noch einmal vergleichsweise mit einem Weizenmehl 1050 backen, denn nicht jeder bekommt das Ruchmehl zu kaufen, wenn man es nicht gerade in eine Mühle bestellen oder vor Ort kaufen kann. Ich ergänze es dann zeitnah in diesem Rezept ( die entsprechenden Angaben findet ihr in den Klammern ). Unter dem Beitrag habe ich die Unterschiede noch einmal zusammen gefasst.
Zutaten ( 2 Brote ):
800 g Weizenruchmehl 1600 ( alternativ WM 1050)
200 g Weizenmehl 550
20 g Salz
15 g Honig
25 g frische Hefe
750 g lauwarmes Wasser ( bei Verwendung WM 1050 behaltet 50 g Wasser zurück und ergänzt bei Bedarf )
Gebt alle Zutaten in eine Rührschüssel und verkennet diese in ca. 12 Minuten zu einem weichen, glatten und noch klebrigen Teig. Deckt die Schüssel ab und lasst den Teig 90 Minuten bei Zimmertemperatur gehen. In dieser Zeit faltet ihr ihn alle 30 Minuten in der Schüssel.
Gebt den Teig anschliessend auf eine bemehlte Arbeitsfläche, bemehlt die Oberfläche ein wenig und faltet ihn 1-2 Mal rundherum, so wird er händelbarer. Bemehlt die Schüssel, gebt den Teig wieder hinein und lasst ihn, abgedeckt, noch einmal 30 Minuten gehen.
Gebt ihn anschliessend auf die bemehlte Arbeitsfläche, faltet ihn wieder einmal rundherum und teilt ihn in 2 etwas gleich grosse Teile. Diese formt ihr nun rund aus zu 2 Laiben, die ihr, nah aneinander, auf ein mit Backpapier belegtes Blech setzt. Bemehlt die Oberfläche grosszügig und deckt die Teiglinge mit einem Tuch ab.
Lasst diese nun noch einmal 20 Minuten gehen.
In dieser Zeit heizt ihr den Backofen vor auf 240 °C Ober/Unterhitze.
Gebt das Blech in die Mitte des Backofens, sprüht mit einer Blumenspritze Wasser in den Ofen und backt die Brote für 15 Minuten bei 240 °C. Stellt anschliessend die Temperatur herunter auf 210 °C und backt eure Brote fertig in ca. 40 Minuten.
Backzeit: 240 °C O/U….15 Minuten…fallend auf…
210 °C O/U…..ca. 40 Minuten ( kross und dunkel ausgebacken )
Nehmt das Blech heraus und setzt die Brote auf ein Gitter zum Auskühlen, im Optimalfall knistern nun die abkühlenden Brotlaibe. Nach dem Auskühlen bildet sich auch die typische, grobsplittrige Kruste der Ruchmehlbrote nach Basler Art, so wie man das vom Basler Brot kennt.
Diese Brote eignen sich besonders zum Frischverzehr, dann einfach nur Butter drauf und geniessen. Ich habe mir eines gleich geteilt und frisch ( noch fast lauwarm ) eingefroren, so kommt es auch im gleichen Zustand wieder aus dem Tiefkühlschrank.
Nun wünsche ich euch viel Spass beim Ausprobieren, falls ihr über Ruchmehl verfügt. ansonsten testet es mit Weizenmehl 1050 ( meine Erfahrung kommt später, wenn ich es ausprobiert habe ), gebt dann aber nicht das ganze Wasser auf einmal hinzu, sondern tastet euch an die Konsistenz langsam heran.
Meine Erfahrung bei Verwendung von WM 1050:
Der Teig war ein wenig weicher, deswegen behaltet hier ein wenig Wasser zurück und ergänzt bei Bedarf. Die Teiglinge sind mir ein wenig breiter geworden, ich hatte das Gefühl, dass der Teig weniger stand hat, als mit dem Ruchmehl 1700, welches wohl auch mehr Gluten enthält und so die Struktur des Teiges stabiler wird.
Die Kruste knisterte genauso und sie bekam auch die typischen Risse nach dem Abkühlen. Allerdings fand ich die Kruste mit dem Ruchmehl besser, fester und auch die Krume unterschied sich ein wenig, sie war beim Ruhme wattiger ( weicher ). Aber als Alternative kann man dieses Brot natürlich auch mit einem WM 1050 backen.
Eure Birgit.
Hallo Birgit, Ruchmehlbrote sind was Feines. Meinst du, die Hefe könnte ich zum Großteil durch Sauerteig oder Livieto ersetzen ? Und wenn ja, in welchem Verhältnis ?
Viele Grüße, Anja
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Liebe Anja, das kannst du auf jeden Fall tun. Für 1 kg Mehl benötigst du ca. 300 g Weizensauerteig/ Lievito Madre. Mehlmenge und Flüssigkeit dann vom Rezept abziehen. Du erhältst aber ein ganz anderes Brot vom Charakter hier. Wie aktiv ist dein Sauerteig? Dämonen erstens eher lahm sind, gebe ich immer noch ein wenig Hefe mit hinzu. Da ich dieses Brot Bär noch nicht so gebacken habe, kann ich dir keine Garantie geben, müsste aber klappen. Liebe Grüße Birgit
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Danke sehr für ein tolle Rezept Lieben Gruß Tom
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Sehr gerne, liebe Grüße Birgit
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Grüße aus Berlin
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Herzliche Grüsse zurück 🍀
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bin gerade dabei meine Seite hier etwas zu überarbeiten hoffe man findet dann besser zurecht, was meinst Du ? LG Tom
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Bisschen aufräumen ist immer gut, aber wer was findet mag, der findet es auch. Liebe Grüße Birgit
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Hallo liebe Birgit,
ich genieße gerade eine Scheibe des frisch gebackenen Ruchmehlbrotes, das ich nach deinem Rezept gebacken habe. Es hat ganz wunderbar geklappt. Die Beschaffenheit des Teiges ließ schon erahnen, dass es gelingt. Beim Abkühlen hat es herrlich geknistert und die Kruste ist gesplittert.
Es sieht einfach toll aus und so schmeckt es auch. Ich mag Brote aus Ruchmehl sehr gerne und habe jetzt endlich das passende Rezept gefunden.
Vielen Dank dafür.
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Liebe Gisela, das freut mich wirklich sehr, hab vielen lieben Dank für dein Feedback. Liebe Grüße Birgit
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