Ich habe gerade wieder ein Buch, aus dem ich backe für euch. Da ich dieses rezensieren möchte, dauert es noch ein wenig, denn ich muss mir ja auch eine eigene Meinung bilden. Heute habe ich das Leopardenbrot für euch ( viele kennen es als Tigerbrot, aber im Buch steht es eben unter anderem Namen ). Einige Nerven hat mich das Rezept gekostet, da ich ein wenig daran rumschrauben musste, ansonsten wäre es wohl nicht zu einem ansehnlichen Brot geworden.
Im Endeffekt hat es mir gefallen und vor Allem, es hat uns geschmeckt. Deshalb schreibe ich dieses Rezept mit meinen Veränderungen nieder ( die Originalangaben wie im buch schreibe ich euch in Klammern dazu).
Zutaten ( 1 Brot ):
150 g Milch
200 g kaltes Wasser
560 g Weizenmehl 550 ( Original 500 g )
20 g brauner Zucker
12 g Salz ( Original 20 g )
10 g frische Hefe
50 g kalte Butter, in Stückchen
Gebt alle Zutaten in eine Rührschüssel und verknetet diese in 4 Minuten auf kleinster Stufe, dann noch ca. 12 Minuten auf der Stufe 1. Der Teig sollte geschmeidig sein und sich vom Schüsselrand lösen.
Gebt diesen nu auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche , formt ihn zur Kugel und lasst ihn, abgedeckt in einer bemehlten Schüssel, ca. 60 Minuten bei Zimmertemperatur gehen. Es können hier auch 90 Minuten sein, der Teig sollte sich auf jeden Fall sichtbar verdoppelt haben.
In dieser Zeit bereitet ihr die Paste zu, mit der ihr später das Brot bestreicht, damit es die entsprechende Oberflächenstruktur bekommt.
Paste zum Bestreichen ( die Menge war ein wenig viel, 2/3 würden auch reichen ):
100 g Reismehl ( + zusätzlich zum Bestreuen)
5 g frische Hefe
10 g weisser Zucker
10 g Rapsöl ( Original Sesamöl )
100 g Wasser ( oder Bier ), ( Original 50 g )
Verrührt alle Zutaten zu einem Brei, den ihr bis zum Gebrauch in den Kühlschrank stellt, er quillt ein wenig. Vor Verwendung rührt ihr ihn noch einmal gut um.
Gebt nun euren Teig auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche, formt daraus einen Laib, den ihr auf ein mit Backpapier belegtes Blech legt. Deckt diesen mit einem Geschirrtuch ab und lasst es 60 Minuten gehen.
Nun bestreicht ihr den Laib dick mit der Paste, oben und an den Seiten. Stellt nun den Teigling kalt ( ich habe das Blech in den Kühlschrank geschoben ), bis die Oberfläche zu reissen beginnt. Es waren bei mir ca. 75 Minuten .
Allerdings ist in dieser Zeit die Oberfläche nicht so schön gerissen, wie auf den Fotos im Buch ( vielleicht lag es daran, dass ich die gesamte Paste auf den Teigling gestrichen habe und sie deshalb sehr dick war ).
Heizt in dieser Zeit den Backofen vor auf 220 °C Ober/Unterhitze.
Gebt nun euer Brot in die Mitte des Ofens, spritzt sofort Wasser in den Ofen ( nicht auf das Brot ) und schliesst die Tür. Backt es nun 15 Minuten bei 220 °C an, stellt dann die Temperatur herunter auf 210 °C und backt es weitere 10 Minuten, stellt wieder die Temperatur herunter auf 200 °C und backt euer Brot fertig in weiteren 10-15 Minuten. Die Kruste sollte nun schön gerissen sein ( im Optimalfall gleichmässiger als bei mir ) und goldbraun sein.
Backzeit: 220 °C….15 Minuten
210 °C….10 Minuten
200 °C….10-15 Minuten.
Nehmt es heraus und lasst es auf einem Gitter komplett auskühlen. Wir haben es am nächsten Tag zum Frühstück gegessen und es schmeckte hervorragend. Das war auch der Grund, warum ich dieses Rezept ( auch wenn die Kruste nicht ganz optimal gerissen ist bei mir ) mit euch teile. Vielleicht klappts ja mit dem Tipps bei euch besser. Ich werde es sicher auch noch einmal probieren, es ist ja noch kein Meister vom Himmel gefallen.
Nun suche ich mir ein nächstes Rezept heraus und hoffe, dass dieses besser funktioniert und ich nichts verändern muss, denn das mag ich eigentlich gar nicht. Stellt euch mal vor, es ist ein Backanfänger und backt aus dem Buch, derjenige weiss doch gar nicht, wie ein Teig aussehen sollte und dann misslingt es, das ist deprimierend und man verliert die Lust am Backen.
Viel Spass beim Nachbacken, eure Birgit.
Nachgebacken aus “ Backwerkstatt “ von Richard Bertinet aus dem DK-Verlag München