Habt ihr eigentlich Lieblingsbrote ? Da ich ja viele Unterschiedliche backe, kann ich das gar nicht so einfach beantworten. Aber was ich sagen kann …Ich bzw. wir lieben alle Brote mit einem Sauerteiganteil. Diese bleiben lange frisch, schmecken viel intensiver und halten auch lange satt. Dabei müssen da nicht unbedingt Saaten drin sein. Viel wichtiger ist ein gutes Brotgewürz, welches ich mir für jedes dieser Brote frisch im Mörser zubereite. Dafür gebe ich einfach die gewisse Menge ganzen Kümmel, Koriandersamen und Fenchelsamen in den Mörser und zerkleinere die Gewürze ganz frisch, denn nur so schmecken sie am Besten. Und wer es noch intensiver mag, der röstet die Gewürze einfach ohne Zugabe von Öl in einer Pfanne an, bis sie anfangen zu duften.
Für das heutige Brot braucht ihr einen grossen Topf ( 26 cm wären ideal ). Ich habe den ersten Versuch in einem 24-er Topf gebacken, da wurde es reichlich eng, es hat aber gepasst. Der 2. Versuch macht klug 🙂 Da habe ich den Teig geteilt und ihn in einem 24-er und einem 20-er Topf gebacken. Da beide Töpfe problemlos zusammen in den Backofen passen, war das auch ein Abwasch. Und der kleine Nebeneffekt, dass die Brote einfach von der Form hübscher aussehen, gab es inklusive. So konnte ich auch gleich eines einfrieren.
Zutaten ( 1 grosses 26-er Topf oder 2 kleinere Brote .. 24-er und 20-er Topf ):
Sauerteig ( am Tag vorher ):
200 g Roggenvollkornmehl
200 g kaltes Wasser
40 g Anstellgut
2 g Salz
Verrührt diese Zutaten gut in einer Schüssel, deckt diese ab und lasst den Sauerteig in ca. 18-20 Stunden bei Zimmertemperatur reifen.
Hauptteig ( am Backtag ):
Sauerteig von oben
260 g Buttermilch
800 g Weizenmehl 1050
50 g Roggenvollkornmehl
15 g Salz
10 g Zucker
15 g Schweineschmalz
10 g frische Hefe
260 g lauwarmes Wasser
1 Tl Kümmel, ganz…gemörsert
1 Tl Fenchelsaat…gemörsert
1 Tl Koriandersamen…gemörsert
Ausserdem:
Roggenvollkornmehl für die Arbeitsfläche
1 oder 2 Töpfe mit Deckel zum Backen
1 oder 2 Gärkörbchen ( alternativ Schüsseln mit einem Geschirrtuch ausgelegt, welches gut bemehlt wird )
- Gebt den Sauerteig mit der Buttermilch in eine Rührschüssel und verrührt beides miteinander. Nun kommen die restlichen Zutaten hinzu. Knetet den Teig nun in ca. 7 Minuten zu einem glatten, noch leicht klebrigen Teig.
- Deckt die Schüssel ab und lasst den Teig bei Zimmertemperatur ca. 90 Minuten gehen. Er sollte sich auf jeden Fall verdoppeln.
3. Bemehlt eine Fläche ausreichend mit Roggenmehl. Gebt den Teig darauf und faltet ihn noch einmal rundherum, so lässt er sich besser händeln.
4. Für ein grosses Brot formt ihr den Teig nun zu einer straffen Kugel, legt diese mit dem Schluss nach unten in ein bemehltes Gärkörbchen.
5. Für 2 Brote teilt ihr den Teig nun in 2 Hälften ( eines war bei mir grösser für den grösseren Topf ), formt diese zu straffen Kugeln und legt diese mit dem Schluss nach unten in 2 bemehlte Gärkörbchen.
6. Deckt den Teigling / die Teiglinge ab und lasst sie noch einmal 45 Minuten gehen.
7. In dieser Zeit heizt ihr den Backofen zusammen mit dem Topf / den Töpfen vor auf 240 °C Ober/Unterhitze.
8. Nehmt den Topf aus dem Ofen ( vorsichtig: Heiss ), lasst den Teigling in den Topf plumpsen, so dass der Schluss nun oben ist. Deckt gleich wieder den Deckel drauf und gebt den Topf zurück in den Backofen auf die untere Schiene.
9. Backt nun euer Brot / eure Brote fertig in ca. 55 Minuten. ( je nach Bräunungswunsch auch 5 Minuten länger, aber da solltet ihr vorher einmal in den Topf schauen ). Die Zeit bleibt hier gleich, egal ob ihr nun einen grossen Topf oder 2 kleinere Töpfe im Backofen habt.
10. Nehmt den Topf heraus und das Brot auch gleich aus dem Topf und lasst es auf einem Gitter komplett auskühlen.
Wenn ich Brot einfriere, dann mach ich das ganz frisch. Das Brot ist dann meist innen noch lauwarm. Wieder aufgetaut ist es dann wie frisch gebacken.
Welche Brote mögt ihr am Liebsten ? Verratet es mir doch gerne hier. Und falls ihr das Brot nachbackt, freue ich mich sehr über euer Feedback, eure Birgit.
Ein sehr schöner Post! Das Brot sieht unfassbar lecker aus. Ich habe leider nie Glück, wenn ich mich am Brot backen versuche aber ich versuche es noch einmal.
LG von Felièce
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Vielen lieben Dank. Es braucht ein wenig Übung, aber so schwer ist es gar nicht. Liebe Grüße Birgit
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ich habe das erste Mal Brot gebacken und dein Rezept ausprobier. ,Es ist mir gut gelungen, nur habe ich zum Schluss irgendeinen Fehler gemacht und das B rot nach dem Backen nicht aus der Form bekommen. Kannst du mir da weiterhelfen? war zuwenig Mehl unter dem Teig?
Vielen lieben Dank
Sabine
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Liebe Sabine, hab vielen Dank. Ich hoffe, du hast es trotzdem essen können.
Normalerweise gehen die Brote gut aus dem Topf. Hast du den Topf mit vorgeheizt? Das ist nämlich wichtig. Wenn der Teigling in den heissen Topf kommt, braucht dieser auch nicht gefettet werden. Ich hatte noch nie Probleme damit. Mit welchem Topf hast du gebacken ? Liebe Grüße Birgit
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ah, das habe ich nicht gemacht, ich habe es in den kalten Top und dann in den Ofen, danke da hast du mir geholfen, ich kann es trotzdem essen, mit Geduld und harten Kratzen habe ich es dann auslösen können.
Gruß
Sabine
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ohhh je…dann ist alles klar. Es steht aber immer dabei, dass der Topf mit in den Ofen muss zum Vorheizen. Hast du wahrscheinlich überlesen. Aber manchmal passiert das und dann nie wieder. Liebe Grüsse Birgit.
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Liebe Birgit,
ich würde auch gerne mal Kartoffeln in den Teig geben. Muss ich die Kartoffelmenge von der Mehlmenge abrechnen?
Gruss
Sabine
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Liebe Sabine, so pauschal kann ich dir das nicht sagen, da ich das immer gefühlsmäßig mache. Um sicher zu gehen, nimm doch schon ein Rezept, in dem Kartoffeln enthalten sind. Ansonsten würd ich die gefühlsmäßig nicht von der Mehlmenge abziehen, sondern einfach ein paar Kartoffel zusätzlich zugeben, dabei kann sich dann aber die Flüssigkeitsmenge ändern. Das ist jetzt aber ohne Gewähr. Probier es einfach aus, ansonsten greif lieber auf ein Kartoffelbrot zurück. Liebe Grüße Birgit
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Hallo, hört sich gut an und sieht lecker aus. Was kann ich anstatt Schweineschmalz nehmen? Geht auch Olivenöl? Oder Butter?
Danke
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Hallo Andrea, vielen Dank.Nimm einfach Butter oder Olivenöl. Geht natürlich beides. Liebe Grüsse Birgit
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Hallo, bin keine Freundin vom Sauerteig selber machen 🤭werde es auch nicht mehr werden …. wieviel Sauerteigpulver brauche ich da, denn das Brot sieht ja echt lecker zum Nachbacken aus. Liebe Grüsse Karin
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Liebe Karin, da kann ich dich gut verstehen, wenn man was nicht gerne mag, dann muss man es natürlich auch nicht machen. Diesen Sauerteig hier kannst du nicht durch Sauerteigpulver ersetzen. Er besitzt Eigenschaften, die den Teig auch gehen lassen, ein Pulver besitzt diese Eigenschaft nicht mehr und dient nur dem Geschmack.
Ich habe auch einige Brote hier im Blog, dem der Teig nur eine gewisse Menge ( meist 70-100g ) Anstellgut eines Sauerteiges zugesetzt wird. Dieses kannst du dann durch dein Pulver ersetzen, da das Anstellgut auch nur dem Geschmack dient. Mengenmäßig kann ich dir da leider auch nicht weiter helfen, da ich dieses Produkt nicht kenne, sicher steht da aber eine Empfehlung zur Verwendung auf der Packung. Lass dann einfach das Anstellgut weg, nutze das Sauerteigpulver und eventuell noch ein wenig Flüssigkeit. Ich hoffe, ich konnte dir helfen. Liebe Grüße Birgit
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Ich muß es auch einmal sagen – ich liebe dieses Brot und backe es schon viele Monate. Meine Freundin sagt immer es schmeckt besser als das Brot von der Hofpfisterei in München.
Lieben Gruß Ursl
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Liebe Ursula, vielen lieben Dank für dein tolles Feedback 🤗 darüber freue ich mich sehr. Das ist mal ein tolles Kompliment, die Brote der Hofpfisterei sind schon toll. Liebe Grüße Birgit
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