Werbung / Rezension
Heute stelle ich euch das Buch “ Libanon. Das Kochbuch “ von Liza und Ziad Asseily vor. Im Originalen ( “ Liza á la Libanaise “ ) in Frankreich bei Ducasse Edition Paris 2017 erschienen, wurde es nun auch bei uns Anfang 2019 im Dorling Kindersley-Verlag veröffentlicht.
Ein Tag in Beirut in 75 Rezepten, das verspricht uns dieses Buch. Beginnend mit Frühstück über Lunch, Abendessen mit Freunden und festliches Dinner, bis zu nächtlichem Streetfood…all das geben uns die Rezepte wieder.
Die Autoren zeigen uns in diesem Buch ihre Heimatküche mit praktischen Tipps. Die libanesische Küche vereinigt Leichtigkeit, Gastfreundschaft und Genuss.
Die Autoren:
Liza und Ziad Asseily, beides Libanesen, leben in Paris, wo sie 2005 ihr libanesisches Restaurant “ Liza “ eröffneten. Mittlerweile gibt es auch eines in Beirut ( seit 2013 ).
Beide verliessen ihr Heimatland während des Bürgerkrieges, um im Ausland zu studieren ( beide in Frankreich ). Sie kennen sich, seit sie 13 sind. Später treffen sie sich an den Wochenenden ( in Frankreich oder auch in ihrer Heimat ) , um mit Freunden ausgiebige Mahlzeiten libanesischer Art zu geniessen und zu zelebrieren. Auch weit weg der Heimat wollten sie Gäste bewirten und Feste feiern, wie es im Libanon üblich ist.
Mit der Zeit entstand der Wunsch, ein Restaurant zu eröffnen, denn auch weit weg ihrer Heimat möchten sie die Kultur ihres Landes weitergeben mit einer abwechslungsreichen, modernen, innovativen libanesischen Küche, die man oft vergeblich sucht.
Das Buch :
Das gebundene Buch mit einem Hardcover kommt schlicht daher. Ein weisser Einband, der durch orientalische Ornamente an Qualität gewinnt und sehr hochwertig wirkt. Man nimmt das Buch sehr gerne zur Hand und auch die Fadenbindung ist sehr hochwertig. Ein Bändchen wäre hier nicht schlecht, um vielleicht ein Rezept wieder zu finden.
Inhalt:
Vorwort / Inhalt / Die wichtigsten Zutaten der libanesischen Küche / Frühstück und Brunch / Mittagessen mit Freundinnen / Aperitif / Abendessen mit Freunden / Sonntag am Meer / Familie und Feste / Am späten Abend…Streetfood / Grundrezepte / Ausführliches Inhaltsverzeichnis / Register / Adressen und Bezugsquellen / Dankeschön
Im Vorwort stellen sich die Autoren kurz vor und erläutern, warum sie ein Restaurant betreiben und ein Kochbuch geschrieben haben.
Die wichtigsten Zutaten der libanesischen Küche werden kurz erläutert, diese sind natürlich kaum in jedem Geschäft zu bekommen. Da sollte man in orientalische Läden gehen. Denn es werden keine Alternativen genannt.
Nun kommt der Rezepteteil, ich gebe euch nur einige Beispiele, die enthalten sind.
Frühstück und Brunch : Limonade, Labneh, Eier mit Sumach
Mittagessen mit Freundinnen: Hummus mit Kreuzkümmel, Gefüllte Mangoldblätter, Taboulé, Kibbeh mit Kürbis, Erdbeer und Orange
Aperitif: Avocadopürree mit Garnelen, Teigtaschen mit Spinat
Abendessen mit Freunden: Lammtatar mit Rosenblüten, Basilikumsalat mit Käse, Grillspisse
Sonntag am Meer: frittierte Fischchen mit Sumach, Bottarga mit Oregano und Olivenöl
Familie und Feste: Wachtelsalat, Linsensuppe mit Zitrone, Gefülltes Griessgebäck
Am späten Abend…Streetfood: Kafta-Wrap, Schawarma-Wrap mit Rindfleisch
Grundrezepte: Labneh, Gewürzmischungen, Maamoul-Teig
Zwischen den Rezepten finden wir immer mal wieder kleine Tipps und Erläuterungen, wie zB. die Herstellung von Kibbeh oder libanesichem Brot ( Manouché ).
Das Inhaltsverzeichnis ist einmal nach den Kapiteln geordnet und einmal in alphabetischer Reihenfolge. Am Schluss finden wir noch Adressen zu Restaurants und Geschäften.
Mit einem Dankeschön und diversen Verlagsinformationen schliesst das Buch ab.
Die Rezepte:
Eines Vorweg…schnell mal etwas aus diesem Kochbuch nachmachen geht nicht. Denn hier ist Planung nötig, die teilweise über mehrere Tage geht ( was nicht heisst, dass die Rezepte aufwändig sind, nur eine gewisse Planung ist nötig ). Denn Hülsenfrüchte müssen eingeweicht werden und anschliessend ausreichend kochen, Fleisch muss durchgedreht werden, um frisches Hackfleisch herzustellen, Joghurt muss mindestens eine Nacht im Kühlschrank abtropfen, um Labneh zu bekommen…usw….natürlich kann man all dies auch mit schon fertig gegarten Produkten zubereiten, aber dann sind die Rezepte nicht mehr das, was sie sein sollen.
Die Rezepte sind in der Regel für 12 Personen berechnet ( bei einer Mezzetafel mit ca. 5 verschiedenen Mezze ) . Mann kann sie natürlich auch herunterrechnen, was ich in meinen ausprobierten Rezepten natürlich gemacht habe.
In vielen Rezepten finden wir Verweise auf die Grundrezepte im hinteren Teil des Buches…hier fehlt mir leider das Bändchen, mit welchem man die Seite schneller finden würde.
Der Seitenaufbau:
Pro Rezept haben wir eine Doppelseite. Das Foto auf der einen Seite, das Rezept ( 3-spaltig gegliedert ) auf der anderen Seite. Ganz links die Zutaten, dann die Zubereitungsschritte in zwei Spalten ( finde ich so ganz übersichtlich ). Ganz unten finden wir die Personen – / Stückanzahl, die Zeit, die Garzeit und die Ruhezeit ( wenn erforderlich ).
Die Fotos sind fokussiert auf das Ergebnis ohne viel drumherum. Zwischen den Rezepten gibt es immer mal wieder Fotos von reichlich gedeckten Tischen, die die Vielfältigkeit und die Gastfreundschaft zeigen sollen. Das wirkt sehr einladend.
Mein Fazit:
Lecker und es macht Lust, mit Freunden an einem grossen Tisch zu sitzen und das leben zu feiern und zu geniessen.
Man erkennt die Freude am Essen und die Geselligkeit und Gastfreunschaft des Landes. Die Rezepte sind abwechslungsreich…von einfach bis aufwändig, süss und herzhaft. Wir finden kleine feine Vorspeisen, Beilagen , Fingerfood oder auch grössere Gerichte.
Leider kann man das Buch nicht einfach so in die Hand nehmen und spontan loskochen. Das mache ich sehr gerne. Ich lasse mich spontan inspirieren. Nun gut…genauso gerne plane ich auch im Voraus kleine Feste, dafür ist dieses Buch perfekt. Die Rezepte sollte man genau lesen, damit man auch zeitlich alles auf die Reihe bekommt.
Die Vorbereitung einiger Rezepte dauert ein / zwei Tage, man wird danach aber mit authentischer, libanesicher Küche belohnt. Aber das soll nicht heissen, dass die Rezepte nun sehr aufwändig sind. Es braucht eben aber seine Zeiten zum Einweichen und Vorbereiten.
Die Rezepte sind für 12 Personen gedacht…bei einer Vorspeisentafel von ca. 5 verschiedenen Gerichten. Wenn man eine Tafel von 12 verschiedenen Leckereien zubereitet, sollte man die Mengen noch einmal anpassen, damit nicht Zuviel übrig bleibt ( das ist einer der Tipps, den man im Buch finden kann ).
Im Grossen und Ganzen hat mir das Buch sehr gut gefallen. Ausprobiert habe ich bisher eher die einfachen Rezepte, an die anderen werde ich mich in nächster Zeit heran trauen, da braucht es eben die Planung und genügend Esser. Mit den Aromen und Gewürzen komme ich sehr gut klar. Viel frischer Koriander wird genutzt, der ist zwar nicht jedermanns Sache…aber wir mögen ihn. Für mich macht es zB. auch keinen Sinn, ihn wegzulassen, denn dann fehlt die Authentizität der Rezepte.
Ich hoffe, ich konnte euch einen kleinen Einblick geben. Die bereits nachgekochten Rezepte verlinke ich euch hier im Anschluss.
Dicke Bohnen und Kichererbsen…Foul Medammas…aus “ Libanon. Das Kochbuch „
Labneh…Frischkäse nach libanesischer Art
Labneh mit Tomaten und Oliven…erfrischend lecker
Das Buch wurde mir vom DK-Verlag kostenlos zur Verfügung gestellt ( Vielen Dank dafür ). Allerdings spiegelt der Beitrag meine eigenen Meinung wieder, diese wurde in keinster Weise von Jemandem beeinflusst.
Liza Asseily, Ziad Asseily
Libanon. Das Kochbuch
Mezze, Manakish und Taboulé
ISBN 978-3-8310-3734-6
224 Seiten, 198 x 253 mm
Mit ca. 125 farbigen Fotos
€ 24,95 ( D ) / € 25,70 ( A )
Auch hier lohnt sich wieder der Blick ins Buch direkt beim Dorling Kindersley Verlag.