Heute habe ich ein Rezept aus dem aktuellen Kochbuch von Nelson Müller für euch. Bevor ich es rezensiere, koche und backe ich natürlich einiges nach, damit auch dieses in die Rezension mit einfliessen kann. Heute gibt es eine kleine Abwandlung der Königsberger Klopse, die ja bekanntlich aus Königsberg kommen und durch leckere Kapern in der Sauce aufwarten können. Diese Variante hier stammt nun aus Sachsen ( wie Nelson Müller schreibt ), es ist eine wenig bekannte Version, in der sich anstatt Kapern saure Gürkchen in de Sauce befinden. Das wollte ich gerne mal ausprobieren und das Ergebnis seht ihr nun hier. Als Beilage wählt ihr entweder Salzkartoffeln oder Kartoffelstampf.
Zutaten ( 4 Portionen ):
Hackfleischklopse:
200 g lauwarme Milch
2 Sch. Toastbrot ( ca. 100 g )
1/2 Bd Petersilie, gehackt
2 Sardellenfilets, gehackt
1 El Rapsöl
2 Schalotten, gehackt
500 g Rinderhackfleich ( Original : Kalbshackfleisch)
1 Ei
1 Tl Senf ( Original 1/2 Tl)
Salz, Pfeffer
Ausserdem:
grosser Topf mit Salzwasser
1 Lorbeerblatt
2 Nelken
2 Pimentkörner
Weicht das Toastbrot in der lauwarmen Milch ein.
Erhitzt das Öl und schwitzt darin die Schalotten und Sardellen an.
Gebt das Hackfleisch in eine Schüssel, drückt das Toastbrot aus und gebt es zum Hackfleisch, dazu kommen die angeschwitzten Schalotten und Sardellen und die restlichen Zutaten. Knetet alles gut durch und schmeckt die Hackfleischmasse kräftig mit Salz und Pfeffer ab. Da bitte nicht zu zimperlich sein, denn durch das Kochen im Wasser verlieren sie wieder einiges an Würze.
Erhitzt einen grossen Topf mit Salzwasser, gebt Lorbeerblatt, Nelken und Piment dazu.
Formt nun aus dem Hackfleisch mit anfgefeuchteten Händen golfballgrosse Bällchen, die ihr anschliessend in das leicht siedende Wasser legt. Lasst diese nun bei geringer Hitze 20 Minuten gar ziehen. Nehmt sie mit einer Schaumkelle aus dem Sud ( diesen müsst ihr aufheben, den braucht ihr anschliessend für die Sauce ) und stellt sie warm.
In dieser Zeit bereitet ihr den Karotten- Sellerie-Salat zu.
Zutaten Karotten-Sellerie-Salat:
230 g Karotten , geschält und in hauchdünne Scheiben gehobelt
150 g Knollensellerie, geschält und in grobe Stücke, die ihr in hauchdünne Scheiben hobelt
1/2 Bd. Petersilie, gehackt
2 Sardellenfilets, gehackt
3 El Olivenöl ( Original 100 ml, fand ich bisschen reichlich )
2 El Weissweinessig
1 Pr Zucker
Salz, Pfeffer ( fehlen in der Beschreibung )
Verrührt Öl, Sardellen, Petersilie, Essig, Zucker, Salz und Pfeffer zu einer Salatsauce und gebt diese über die Gemüsescheibchen, vermischt alles gut und lasst den Salat nun bis zum verbrauch ziehen.
Fertigstellung Sauce :
2 Schalotten, gehackt
50 g Butter
150 ml Weisswein
750 ml Kochsud von den Klopsen
200 ml Sahne
2 El Speisestärke
70 g Gewürzgürkchen, fein gehobelt ( Otiginal 2 Stück, fand ich bisschen wenig )
Salz, Pfeffer, Gurkenwasser
ca. 1/2 Tl Vanillezucker ( meine Variante zum Abschmecken )
frische Petersilie zum Bestreuen
Erhitzt die Butter in einem Topf und schwitzt darin die Schalotten an. Löscht nun das Ganze ab mit dem Weisswein und lasst die Flüssigkeit auf ca. 1/3 einköcheln ( reduzieren ).
Nun gebt ihr den Kochsud und die Sahne hinzu, lasst alles aufkochen, rührt die Speisestärke mit 2 El kaltem Wasser an und bindet damit die Sauce ab. Diese sollte nun nicht mehr kochen.
Gebt nun die Gürkchen in die Sauce, schmeckt die Sauce ab mit Salz, Pfeffer, Gurkenwasser und dem Vanillezucker, bevor ihr die gekochten Klopse vorsichtig zurück in die Sauce legt und diese auf kleinster Hitze kurz warm werden lasst. ( Im Original werden sie extra serviert, ich mag sie lieber noch einmal in der Sauce erwärmt ).
Serviert nun das ganze mit Salzkartoffeln oder Stampfkartoffeln und bestreut die Portion mit frisch gehackter Petersilie. Den Karotten-Sellerie-Salat reicht ihr dazu und lasst es euch schmecken.
Uns hat es sehr gut geschmeckt, die Mengen haben gereicht und auch die Zeitangabe im Buch ( 90 Minuten ) hat gepasst. Also ein Rezept, was gut funktioniert hat und einfach lecker und bodenständig ist. Genauso mag ich das.
Habt ihr Lust, es mal auszuprobieren ? Dann freue ich mich über eure Meinung dazu. Kennt ihr es vielleicht in dieser Version ? ich habe das so noch nicht gesehen und kann somit nicht sagen, ob es eine sächsische Variante ist, vielleicht wisst ihr ja mehr.
Eure Birgit.
Rezept aus “ Heimatliebe… meine deutsche Küche “ von Nelson Müller