Auf Wunsch meiner Lieben habe ich mal wieder Fettgebäck gemacht, und zwar Nonnenfürzle. Das sind keine normalen Krapfen, denn sie werden aus Brandteig hergestellt und dann in Fett ausgebacken. Warum sie so heißen, ist nicht eindeutig geklärt. Hier mal eine Version:
Ihren etwas anstößigen Namen haben die Nonnenfürzchen angeblich von folgender Begebenheit: Eine junge Novizin war beauftragt, Schmalzgebäck herzustellen. Der Teig war aber wohl etwas zu feucht geraten, denn in dem Augenblick, als die Nonne ein Gebäck ins heiße Schmalz gab, ertönte ein verdächtiges Zischgeräusch – und das gerade in dem Augenblick, als ein zu Besuch weilender Bischof die Küche besichtigte. Vor Scham errötet, wollte die Nonne aus der Küche entweichen, doch der Bischof hatte so viel Spaß daran, dass er das Gebäck ,Nonnenfürzchen‘ nannte. Dabei blieb es bis heute.“ ( gefunden im Schwarzwälder Boten )
Das hört sich doch ganz nett an, oder ?
Zutaten ( für ca. 20 Stück ):
250 g Milch
50 g Butter
1 Prise Salz
125 g Mehl
1/2 TL Backpulver
3 Eier
1 EL Zucker
Fett zum Ausbacken ( ich nehme die Friteuse )
Zucker und Zimt gemischt zum Wälzen der fertigen Küchlein
Zubereitung:
Ihr könnt nun schon euer Fett erhitzen bzw. die Friteuse anmachen und auf 175 °C einstellen.
Ihr gebt die Milch und die Butter in einen Topf und lasst diese kurz aufkochen. Das Mehl gebt ihr in einem Schwung dazu und rührt es solange mit einem Kochlöffel unter, bis ein Teigkloß enstanden ist und am Boden sich ein weißlicher Belag bildet, das nennt man dann Abrennen ( daher der Name Brandteig ).
Nun nehmt ihr den Topf von der Kochstelle und lasst ihn 5 Minuten auskühlen.
Jetzt gebt ihr 1 Ei in den Topf und rührt mit eurem Kochlöffel solange das Ei unter, bis der Teig wieder schön geschmeidig ist. Am Anfang sieht es so aus, als ob das nichts wird, aber es wird besser, habt Geduld. So geht ihr auch mit den 2 restlichen Eiern vor, eins nach dem Anderen unterrühren, bis der Teig wieder geschmeidig wird. Am Schluss gebt ihr noch den Zucker, das Salz und das Backpulver dazu und rührt es unter.
Wenn euer Fett nun heiß ist, könnt ihr Beginnen mit dem Ausbacken.
Dazu nehmt ihr 2 Eßlöffel und stecht kleine Nocken ab, formt sie, wenn ihr mögt, ein wenig mit den Löffeln und gebt sie ins heiße Fett. Nicht mehr als 5 Stück auf einmal, sonst kühlt das Fett zu sehr runter ( und sie gehen auch noch auf ). Jetzt gebt ihnen 5 Minuten Zeit, dann dreht sie um, damit die andere Seite auch knusprig bräunt, und gebt ihnen wieder 5 Minuten. Zwischendrin drehen sie sich schon von selbst immer wieder um, schaut also, dass jede Seite braun wird, nicht zu früh aus dem Fett holen. Die Nonnenfürzle sollten jetzt schön aufgegangen sein und goldbraun und knusprig.
Dann nehmt ihr sie aus dem Fett, lasst sie kurz auf Küchenpapier abtropfen und wälzt sie in einer Zucker/Zimt-Mischung. Mit dem restlichen Teig geht ihr genauso vor, bis alle ausgebacken sind.
Ganz frisch schmecken sie am Besten. Auch mit einer Kugel Vanilleeis und heißen Kirschen oder ähnlichem kann man sie servieren. Und sie sind schneller gegessen, als zubereitet. Aber es lohnt sich, sie schmecken köstlich ( zu jeder Jahreszeit ).
Also ran an die Friteusen, lasst es euch schmecken. Lasst mich teilhaben an euren Ergebnissen, wenn ihr Fragen habt, ich beantworte sie euch gerne und helfe euch weiter.
Viele Grüße, eure Birgit.
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Nonnenfürzle hat meine Ma früher immer gebacken. Müsste ich auch nochmal backen. LG Tanja
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Meine auch, aber die waren dann nicht aus Brandteig . Liebe Grüsse Birgit
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Nonnenfürzle waren bei uns auch aus Brandenburg und dann gab es noch welche mit Quark .
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Ah deswegen, ich stamme aus Mecklenburg.😊
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Sorry, nicht Brandenburg sondern Brandteig. 😂😂😂 Die Autokorrektur 😂😂😂😂
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Aha 😆 ja , aber trotzdem sind sie regional immer anders 😊LG Birgit
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