Werbung unbezahlt / Rezension
Heute habe ich mal wieder eine Rezension für euch. “ Vom Kochen und Leben auf dem Land“ ist das erste Kochbuch von Julius Roberts, welches Ende Dezember 2023 im Dorling Kindersley Verlag München erschien. Es ist ein Homefarming-Kochbuch mit über 100 leckeren, saisonalen und naturnahen Rezepten und Geschichten über das Landleben, und dieses stelle ich euch heute kurz vor.
Julius Roberts nimmt uns in seinem ersten Buch mit auf seine Farm, auf der er das Ziel hat, autark zu leben, seine Zutaten anzubauen und daraus köstliche Rezepte zu kreieren…und uns damit Lust auf saisonalen Genuss zu machen.
Der Autor:
Julius Roberts kennt man eher von seinen Social Media Kanälen, wo er die Menschen mit seinen Geschichten und Rezepten vom Landleben begeistert. Studiert hat er Bildhauerei, fing danach aber an, in Restaurants professionell zu kochen, lies aber dann das Grosstadtleben hinter sich, kaufte einen Bauernhof in Dorset und verwirklichte sich dadurch seinen Traum.
Das Buch:
Das Buch besitzt einen festen Einband, zeigt uns den Autor und ist eher schlicht gehalten.
Eingeteilt in Jahreszeiten, begonnen mit dem Winter, finden wir die saisonale Rezepte sortiert. Zu Beginn jeder Saison erzählt uns der Autor von seinen Gedanken, er erzählt uns von den anstehen Arbeiten auf seiner Farm, von der Geburt der Lämmchen, vom Gemüseanbau, von seinen Früchten, der Ernte im Sommer und im Herbst. So hat jede Jahreszeit seine Reize, das Landleben auf einer Farm ändert sich von Jahreszeit zu Jahreszeit, die Arbeiten ändern sich, man sieht, wie die eigene Arbeit „zu wachsen“ beginnt, erfreut sich daran und so entstehen die bodenständigen Rezepte, die wir hier finden.
Diese Kochbuch gibt uns auch einen Einblick in das Selbstversorger-Leben des Autors, mit allen Facetten. Denn das Landleben und die Arbeit auf einem Bauernhof ist immer streng mit der Natur verbunden und die gibt dir vor, was du tun kannst. ( ich selber bin auf einem Bauernhof aufgewachsen und kann ein Lied davon singen )

Die Rezepte:
Die Rezepte sind nach nach Jahreszeiten eingeteilt. Fast alle Rezepte sind bebildert, es gibt eine Zutatenliste, in der gleich beschrieben ist, wie die Zutat vorzubereiten ist ( das finde ich super, mache ich in meinen Rezepten auch so ), daneben finden wir die Zubereitungsschritte. Am Anfang jeden Rezepts gibts eine Einleitung dazu. Zusätzlich ist angegeben, wieviele Personen satt werden von einem Rezept.
Hier ein kleiner Blick auf die Rezepte, zB.
Winter: Würzige Hähnchenleber & Bruschetta, würzigen Grillschalotten und Schnittlauch / Pasta in Sattgrün ( Schwarzkohl ) /Comte-Zwiebel-Quiche /Gewürzkuchen, pochierte Quitten & Creme fraiche / Orangen-Wodka
Frühling: Grüner Spargel & Ricotta-Tarte / Ofenfisch mit Kräutern, Zitrone und Spargel /Lammeintopf mit Perlgraupen und Bärlauch / Rhabarber-Tarteletts und Vanillecreme
Sommer: Ajo Blanco mit Sommergemüse, Minze und Zitrone / Ratatouille-Galette mit Sardellen und Ricotta / Gedämpfter Aprikosen-Biskuit / Zitronenlimonade mit Gurke und Minze oder Himbeere
Herbst: Fasolakia / Tomaten-Focaccia mit Rosmarin / Eingekochte Pflaumen auf Joghurt, Minze und Granola / Zwetschgen-Mandel-Kuchen
Im Anschluss gibts ein paar Grundrezepte, wie zB. Hühnerbrühe, Mayonnaise, Aioli, Salsa Verde, Pesto, Mürbeteig, Galette-Teig, auf die in den Rezepten verwiesen wird.
Ein Register nach Alphabet sortiert finden wir am Ende des Buches.
Nach einem Jahr in einem Londoner Restaurant wurde Julius Roberts klar, dass das nicht seins war. Das Arbeiten, die Kollegen, der Restaurantbetrieb, das alles war nicht das Problem, eher die Arbeitszeiten, der Stress und der Schlafmangel machten ihm zu schaffen. Fasziniert war der Autor von der täglichen, super frischen Warenlieferung, die Suche nach den besten Erzeugern und Lieferanten. Fasziniert war er auch von den Erzeugern, die täglich mit einem Lächeln und strahlenden Augen, sonnengebräunt und gesund, ihre Waren präsentierten, während er mit blassem Gesicht von Kaffee lebte und den Tag in einer fensterlosen Küche verbrachte.

So reifte der Plan, die Stadt zu verlassen, sich selbst zu versorgen und sich wieder mit der Natur zu verbinden. Zurück zu den Eltern, startete er mit einem Catering, um erst einmal Geld zu verdienen. Dort wollte er das Land in einen kleinen Hof umwandeln, angefangen hat alles im Winter mit 4 Schweinen. Und wie es dann weiterging, lest ihr einfach selber in “ Vom Kochen und Leben auf dem Land“ von Julius Roberts.
Julius Roberts gestaltet seine Rezepte eher mit inspirierenden Ideen anstatt strengen Regeln. Trotz seiner Restauranterfahrung sieht er sich als Hobbykoch, der gern isst und somit sind auch die Rezepte herrlich einfach gestaltet.
Da viele Rezepte mit Fleisch sind, gilt hier für Vegetarier…Fleisch einfach weglassen. „Kochen sollte ein Spiel sein, instinktiv und befreiend“ meint der Autor.
Die Jahreszeit bestimmt beim Einkauf und Genuss den Weg. So ist das Gemüse und Obst in seiner Jahreszeit immer vollreif und gut ist, mit besten Nährwerten und Aromen. Genauso sollten wir uns ernähren, auch wenn es mittlerweile alles zu jeder Jahreszeit gibt. Wer aber mal Erdbeeren und Spargel zB. im Winter gekauft hat, der wird sicher gemerkt haben, dass sie nicht schmecken, in keinster Weise lecker sind und probiert sie mal mit Augen zu…dann ist es schwer zu erraten, um was es sich handelt.
Mein Fazit: Hier findet ihr ein sehr bodenständiges Kochbuch, welches euch auch das nicht ganz einfache Landleben ein wenig näher bringt. Landleben und sich mit einem Bauernhof so autark wie möglich zu versorgen, bedeutet viel Arbeit, im Sommer lange Arbeitstage, im Winter eher geruhsame Tage, viel frische Luft, Sonne, Regen, Wind. All das und so viel Spass im Einklang mit der Natur, Tiere, die versorgt werden müssen, das Zusammenleben mit den Tieren, sie aufwachsen zu sehen, aber auch die Schlachtung der Tiere gehört dazu. Wer selber auf einem Bauernhof aufgewachsen ist, der kennt das. Die Schlachtung gehört dazu, die Herstellung verschiedener Wurstwaren, die Haltbarmachung dieser usw. Auch davon kann ich ei Lied singen, ich bin sehr froh, dass alles erlebt zu haben in meiner Kindheit, bringt mich das alles doch auch der Natur ein wenig näher.
Einzig, was mir fehlt im Buch ist das Lesebändchen, das hab ich doch immer sehr gern, gerade weil auf Grundrezepte hingewiesen wird am Ende des Buches.
Nun hoffe ich, dass ich euch einen kleinen Einblick geben konnte. Blättert in Buchhandel gerne mal ein wenig darin, überzeugt euch selber, lasst euch inspirieren.
Diese Rezension ist ganz allein meine Meinung zu diesem Buch und wurde in keinster Weise von Jemandem beeinflusst.
Vielen Dank an den DK-Verlag für die Zusendung des Rezensionsexemplares.
Julius Roberts
Vom Kochen und Leben auf dem Land
ISBN 978-3-8310-4796-3
Über 150 Fotos und Illustrationen
€ 29,95 ( D ) / € 30,80 ( A )



Liebe Birgit,
mir gefällt Deine Rezension sehr gut, weil Du aus eigener Erfahrung beurteilen kannst, dass es für eine nachhaltige Küche, idealerweise mit ein bisschen Selbstversorgung, um mehr geht, als Rezepte und das deutlich benennst! Ich bin zwar nicht auf einem Bauernhof aufgewachsen, verbringe inzwischen jedoch viel Zeit auf dem Land und bin dort froh, wenn Rezepte variabel bleiben, nicht mehr als eine überschaubare Anzahl an Zutaten einfordern und genieße die Klassik solcher Rezepte zur Abwechslung sehr!
Liebe Grüße Ira Moritz
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Liebe Ira,
ich danke dir sehr für dein Feedback zur Rezension. Ich denke auch, dass nicht jeder wirklich weiss, was das Landleben für Herausforderungen bereit hält.
Liebe Grüsse Birgit
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