Schon ganz lange wollte ich eine Torta della Nonna, eine Torte nach Grossmutter-Art, backen. In Italien habe ich sie natürlich schon gegessen. Ich dachte ja immer, dass diese Torta sehr aufwändig zuzubereiten ist, aber Pustekuchen. Eigentlich habe ich sie so nebenher gebacken. Die Zutaten waren auch alle da, so dass ich sie im Handumdrehen gebacken hatte. Denn während der Mürbeteig im Kühlschrank ruht, bereitet man schon die Füllung, die Creme Pasiccera, vor, die auch ganz einfach ist.
Also ran an den Rührbesen und losgebacken, ihr Lieben.
Zutaten ( 26-er Springform):
Mürbeteig:
300 g Weizenmehl 550
1 Pr Salz
150 g kalte Butter, in Stückchen
100 g Zucker
Abrieb 1/2 Zitrone
ca. 3 El Kaltes Wasser ( damit der Teig nicht zu trocken ist )
Gebt alle Zutaten, bis auf das Wasser, ihn eine Schüssel und verarbeitet diese zügig zu einem Mürbeteig, gebt das Wasser am Ende hinzu, damit ihr den Teig auch zu einer Kugel formen könnt, die ihr in Frischhaltefolie ( ein wenig platt gedrückt ) für 30 Minuten in den Kühlschrank legt.
In dieser Zeit bereitet ihr euch die Füllung zu.
Füllung ( Creme Pasticcera):
400 g Milch
1 Vanilleschote, Mark herausgekratzt
4 Eigelbe
100 g Zucker
40 g Weizenmehl 405
Abrieb 1/2 Zitrone
Ausserdem:
30 g Pinienkerne ( später für ca. 2 Minuten in kaltes Wasser gelegt)
Puderzucker zum Bestäuben
Gebt die Milch, die ausgekratze Vanilleschote und das Vanillemark in einen Topf und lasst sie warm werden, aber nicht kochen.
Gebt die Eigelbe, den Zucker, das Mehl und den Zitronenabrieb in eine Schüssel und schlagt alles schaumig auf. Lasst hier nun die erwärmte Milch unter Rühren einfliessen.
Gebt die Masse zurück in den Topf. Auf mittlerer Hitze und unter ständigem Rühren ( bis an die Ränder, dass sich nichts absetzt ) lasst ihr die Creme Pasticcera nun eindicken, sie wird puddingähnlich.
Fettet nun eine Springform gut ein.
Heizt den Backofen vor auf 175 °C Ober/Unterhitze.
Legt die Pinienkerne kurz in kaltes Wasser ein, so verbrennen sie im Ofen nicht auf der Oberfläche. Lasst sie auch nur kurz abtropfen, so dass sie noch feucht auf den Kuchen kommen.
Gebt den Teig auf eine leicht bemehlte Arbeitsfläche, schneidet ihn in 2 Hälften, knetet ihn kurz ein wenig geschmeidig, aber er sollte nicht zu warm werden.
Rollt nun einen Teil in Grösse der Springform aus, legt diesen als Boden in die Form. Hier könnt ihr natürlich noch ein wenig korrigieren. Mit dem runden Ausrollen hab ich es auch nicht so.
Füllt nun die Creme Pasticcera auf den Boden.
Rollt nun den 2. Teil euren Teiges auf Grösse der Springform aus, hier solltet ihr ein wenig genauer arbeiten, denn viel kann man am Ende nicht mehr korrigieren, also eher ein wenig zu gross, als zu klein ausrollen. Legt die Teigplatte auf die Creme und achtet darauf, dass die Creme vollständig bedeckt ist. Stecht die Oberfläche ein paar Mal ein.
Bestreut die Oberfläche nun mit den nassen Pinienkernen.
Gebt die Form nun in das untere Drittel eures Backofens ( Der Boden sollte stärker gebacken werden , als die Oberfläche). Lasst dort nun eure Torta della Nonna für ca. 45-50 Minuten goldbraun backen. Nehmt den Kuchen aus dem Ofen und lasst ihn auf einem Gitter komplett auskühlen.
Nehmt ihn dann aus der Form und setzt den Kuchen auf eine Tortenplatte. Bestäubt ihn mit Puderzucker und lasst euch diesen italienischen Klassiker schmecken. Hier schmeckt man auch die gute Vanille heraus, also nehmt bitte kein Aroma, sondern eine Vanilleschote. Das macht nämlich den Geschmack des Kuchens aus.
Habt ihr die Torta della Nonna schon einmal gegessen oder gebacken ? Viel Spass beim Nachbacken, eure Birgit.
Inspiriert von “ Toskana…Küche, Land und Leute“ von Martina Meuth und Bernd Neuner-Duttenhofer aus dem Bassermann-Verlag