Früher waren Rinderrouladen immer ein Sonntagsessen, sie schmeckten immer sehr lecker, wenn meine Mutter oder auch Schwiegermutter sie gekocht hatten. Später mit meiner eigenen Familie sollte es natürlich auch ab und zu mal ein wenig Hausmannskost geben. Ich probierte es oft, diese Rouladen geschmacklich so hinzubekommen, wie zu Kindertagen. Aber was soll ich euch sagen, es klappte natürlich nicht, jedesmal war ich enttäuscht und fragte mich, woran es wohl liegt, dass sie nie so schmeckten wie bei Muttern. Aber kommt Zeit-kommt Rat. Irgenwann mal, viele Jahre später, kaufte ich durch Zufall Wildgewürz. Und das war die Lösung, von diesem Zeitpunkt an schmeckten auch meine Rinderrouladen so, wie ich sie mir wünschte.

Zutaten ( für 4 gute Esser ):
6 Rinderrouladen
2 Päckchen Bacon ( Frühstücksspeck )
6 EL Senf
6 Gurken aus dem Glas ( Gewürzgurken )
Pfeffer
2-3 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
2 Karotten
30 g Schweineschmalz
1 1/2 EL Wildgewürz
600 ml Wasser
Zahnstocher
Salz
Zubereitung:
Das Rouladenfleisch wascht ihr unter fließendem Wasser ab und trocknet es anschließend gut. Legt es auf ein Brett und drückt es platt. Jetzt pfeffert ihr es, gebt auf jede Scheibe 1 EL Senf, den ihr verstreicht, obenauf legt ihr die Baconscheiben ( jeweils 2-3 Scheiben, wie es passt ), eine Gurke obenauf und nun rollt ihr alles zusammen und steckt die Seite fest mit einem Zahnstocher. Das macht ihr nun mit allen Rouladen.
Jetzt erhitzt ihr das Schweineschmalz und bratet die Rouladen rundum gut an, bis sie schön gebräunt sind. Es dürfen dabei ruhig ein paar Röstaromen entstehen, also nicht zu zimperlich sein.
Inzwischen pfeffert ihr noch eure Rouladen und streut das Wildgewürz mit ein.
Die Zwiebel, Knoblauchzehe und die Karotten putzt ihr und schneidet sie in grobe Stücke und gebt diese zum Schluss noch in den Topf, damit auch sie noch ein wenig Farbe bekommen.Nun könnt ihr auch schon ein wenig Salz dazu geben.

Nun gießt ihr das Wasser an und schließt den Deckel und lasst das Ganze für gute 2 Stunden auf kleiner bis mittlerer Stufe köcheln.
Wenn die Rouladen weich sind, nehmt diese aus dem Topf und gebt noch 2 EL Schmand in die Sauce und püriert diese schön fein. Im Idealfall ist die Sauce jetzt schön sämig, ohne dass ihr noch mit Mehl oder ähnlichem binden müsst.
Ganz zum Schluß schmeckt ihr die Sauce noch ab, Salzt und pfeffert noch, wenn nötig. Die Rouladen können jetzt wieder zurück in den Topf, damit sie warm bleiben.
Zutaten Kartoffelstampf:
1,2 kg geschälte Kartoffeln
Wasser, Salz
80 g Butter
200 ml warme Milch
Salz, Pfeffer, Muskatnuss
Die Kartoffeln schneidet ihr klein und gebt sie wasserbedeckt mit Salz in einen Topf, bringt alles zum Kochen und kocht sie in ca. 40 Minuten gar. Sie dürfen schön weich sein.

Dann gießt ihr das Wasser ab und stellt den Topf zurück auf den Herd. Gebt nun die warme Milch und die Butter zu den Kartoffeln und stampft diese mit einem Kartoffelstampfer gut durch, schmeckt noch ab mit Pfeffer, Salz und geriebener Muskatnuss.

Ganz klassisch dazu passt natürlich Rotkraut, ich habe allerdings Brokkoli gemacht.
Oft koche ich die Rouladen auch schon am Tag vorher und erwärme sie dann nur noch und püriere die Sauce auch erst am Tag des Essens.


Ich hoffe, ich treffe hiermit euren Geschmack.
Viel Spaß beim Nachkochen, eure Birgit.

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