Rosette Soffiate…es wurde italienisch beim #Synchronbacken im Juli

Kennt ihr sie, die Rosette Soffiate ? Auch wenn wir seit vielen Jahren nach Italien fahren, habe ich diese Brötchen tatsächlich noch nie gegessen, das wird sich beim nächsten Italienbesuch ändern. Denn sie waren sehr lecker, ganz italienisch von der Kruste und Krume,  so wie ich es im Urlaub im Süden mag. Zorra vom Kochtopf und Sandra von Fromsnuggskitchen habe dieses Mal sogar 2 Rezepte zur Auswahl gestellt, einmal das von Chili und Ciabatta und vom Brotdoc ( kann ich irgendwie nicht verlinken ).

Ich habe mich für das italienischte entschieden, das von Chili und Ciabatta, hatte ich doch auch gerade das richtige Mehl da, nämlich das Pizzamehl 00, welches einen höheren Proteingehalt hat, als unsere herkömmlichen Mehle, nämlich 12 g. Gefaltet habe ich den Teig dann nach dem Video von VivalaFocaccia.
Nun noch einmal zu den Brötchen, warum sie mir so gefallen. Die Optik war schon mal super. Da ich aber nur einen Brötchenstempel hatte und keine Rosettenform ( die man mit einem Apfelausstecher hinbekommt ), sehen sie eher wie Kaisersemmeln aus und das Loch, welches im Inneren sein soll, fiel dadurch etwas kleiner aus. Ja, ihr habt richtig gelesen, in den Brötchen soll ein grossen Loch sein nach dem Backen 🙂 Gechmeckt haben sie uns auch super, sie erinnerten uns an die Brötchen, die man früher ( vor sehr langer Zeit ) beim Bäcker zu kaufen bekam, der Geruch, die Krume und die Kruste waren genauso. Die Kruste dieser Brötchen ist sehr fest, fast schon ein wenig zäh und die Krume locker. Man hat ordentlich was zu Kauen an den Rosette Soffiate, was uns aber gut gefiel. Allerdings sind sie nur geeignet für den Frischverzehr, denn unaufgebacken am nächsten Tag braucht man dann schon sehr gute Kauwerkzeuge ( sie schmecken aber trotzdem noch hervorragend…aufgebacken sind sie aber der Knaller, hab grad eins gegessen ). Nun aber zum Rezept, geändert habe ich nicht wirklich viel, vielleicht ein wenig mehr Flüssigkeit habe ich genommen.
Man stellt am Vortag eine Biga, einen Vorteig her, der schon fast alles an Mehl enthält und lässt diesen dann 16-20 Stunden bei Raumtemperatur ruhen. Da es bei uns gerade sehr warm ist, stand mein Teig im Keller bei ca. 20/21 Grad, das hat super gepasst.

Synchronbacken (4)

Zutaten ( 8-9 Brötchen )…am Tag vor dem Backen:

Biga / Vorteig:

400 g Pizzamehl 00 ( Proteingehalt 12 g )

200 g kaltes Wasser

4 g frische Hefe

Gebt diese Zutaten in eine Schüssel und knetet diese zu einem recht festen, krümeligen Teig, Nehmt nun noch die Hände zur Hilfe und formt daraus eine Kugel ( der Teig muss hier nicht glatt sein ). Legt diese in eine Schüssel, deckt diese ab und lasst den Vorteig nun 16-20 Stunden ( bei mir waren es 17 Stunden) bei Zimmertemperatur ( optimal erscheinen mir hier 20/21 Grad ) ruhen.

Er entwickelt sich in dieser Zeit wahnsinnig, bleibt zwar fest, aber gewinnt sehr an Volumen und das Gluten bildet sich durch die lange Teigruhe optimal aus.

Synchronbacken (15)

Hauptteig ( am nächsten Tag):

Biga / Vorteig von oben

40 g Weizenmehl 550

60 g lauwarmes Wasser

6 g Honig

8 g Salz

Olivenöl zum Bestreichen

Gebt nun alle Zutaten ( Vorteig nicht vergessen) in eine Rührschüssel und lasst sie in ca. 13 Minuten zu einem sehr homogenen Teig verkneten. Der Teig ist so geschmeidig und seidig glatt, es ist eine wahre Freude.
Gebt ihn auf eine leicht bemehlte Fläche und formt eine Kugel, die ihr mit einer Schüssel abdeckt, lasst diese nun 15 Minuten ruhen.

Synchronbacken (13)

Rollt den Teig anschliessend aus zu einem Rechteck von ca. 35 x 24 cm, faltet dieses zusammen…linke Seite zur Mitte…rechte Seite zur Mitte…und dann die rechte Seite zur linken Kante ( siehe Fotos). Deckt eine Folie und ein Tuch darüber und lasst den Teig 15 Minuten ruhen.

Synchronbacken (17)

Nun rollt ihr den Teig noch einmal ein wenig breiter, wie er grad ist und faltet ihn wieder zusammen, dieses Mal von oben zur Mitte…von unten zur Mitte und dann von oben zur unteren Kante. Deckt den Teig wieder mit Folie und Tuch ab und lasst ihn 15 Minuten ruhen.

Synchronbacken (16)

Rollt ihn anschliessend zusammen zur Kugel, bestreicht diese mit Olivenöl, deckt eine Folie und ein Tuch drüber und lasst diese nun 30 Minuten ruhen.

Synchronbacken (1)

Nun teilt ihr den Teig in 8 oder 9 gleich grosse Stücke, jedes drückt ihr flach, schlagt die Seiten zur Mitte, nehmt diese nun mit den Fingern zusammen, dreht sie um schleift sie zur Kugel. Deckt die Teiglinge ab und lasst diese 15 Minuten ruhen.

Synchronbacken (14)

Nun bemehlt ihr die Teiglinge, Drückt sie mit einem Brötchenstempel tief ein, legt diese nun umgedreht auf ein gut gemehltes Tuch und deckt sie ab. Lasst die Teiglinge nun für ca. 20 Minuten ruhen ( im Original 60 Minuten, da es bei uns sehr warm war, habe ich die Zeit reduziert).

Synchronbacken (2)

Heizt nun den Backofen zusammen mit einem Backblech vor auf 250 °C Ober/Unterhitze.

Gebt die Teiglinge nun umgedreht auf ein Backpapier ( am besten auf einem grossen Brett, damit ihr es dann davon herunterziehen könnt in den Ofen ). Schiebt die Brötchen mit dem Backpapier in den Ofen auf das Backblech, sprüht sofort Wasser in den Ofen und backt eure Brötchen fertig in ca. 17 Minuten.

Synchronbacken (12)Synchronbacken (11)

Nehmt sie heraus und hört ihnen beim Knistern zu. Wer Lust hat, beobachtet auch die Brötchen im backofen, denn sie entwickeln sich auch hier prächtig.

Synchronbacken (10)Synchronbacken (6)

Und noch einmal…ich bin restlos begeistert von diesem Rezept, mich interessiert nun aber, ob sie genauso toll werden mit unseren Weizenmehl 550, das werde ich wohl mal testen müssen.

Nun sag ich noch Dankeschön liebe Zorra und liebe Sandra für die wieder einmal tolle Rezepteauswahl. Es macht immer wieder Spass und ich freue mich, immer mal wieder etwas Neues kennen zu lernen durch euch.

Synchronbacken (9)Synchronbacken

Ich verlinke euch hier nun auch die teilnehmenden Blogs, hüpft gerne mal rüber, wie immer lohnt es sich.#synchronbacken Juli 2020

Viel Spass beim Nachbacken, eure Birgit.
zorra von 1x umrühren bitte aka kochtopf
Birgit von Birgit D
Britta von Backmaedchen 1967
Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum
Geri vonLecker mit Geri
Désirée von Momentgenuss
Simone von zimtkringel
Katja von Kaffeebohne
Dagmar von Dagmar brotecke
Ilka von Was machst du eigentlich so?!
Sandra von From-Snuggs-Kitchen
Bettina von homemade & baked
Christine von Anna Antonia-Herzensangelegenheiten

22 Kommentare

    • Vielen lieben Dank. Da denke ich auch, die lange Gare vorweg wird von dem Mehl sehr beeinflusst, deswegen ja das Mehl mit mehr Proteingehalt. Ich werde sie aber auch nochmal mit normalem Mehl backen, um zu vergleichen. Liebe Grüße Birgit

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  1. In deine Rosette habe ich mich sofort verliebt. Dir sind dir prima gelungen und was die Form betrifft, Kaisersemmeln standen ja auch Pate für diese Brötchen. Ich bin gespannt, wenn du dann mal welche in Italien isst. Ich denke, deine schmecken besser!

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    • Vielen lieben Dank liebe Zorra. Ich hab’s bei dir gelesen im Beitrag, das wusste ich gar nicht, dass die Form daher kommt, aber interessant. Oh ja, da bin ich auch mal sehr gespannt drauf, wie die Originalen schmecken. Liebe Grüße Birgit

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  2. Die sehen ja super aus liebe Birgit, ich habe 550 Mehl genommen aber das Wasser tatsächlich noch reduziert auf 50 ml und der Teig war super Soft. Ich fand sie waren nach dem Aufgebacken auch noch prima, ich hab sie dafür vorher ein bisschen mit Wasser besprüht.
    Liebe Grüße
    Britta

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    • Vielen Dank liebe Britta, das ist gut zu weißen, mag sie auch mal mit normalem Mehl backen. Unaufgebacken waren sie am nächsten Tag sehr zäh, aber mittags hab ich mir eines aufgebacken und da waren sie fast noch besser, als frisch. Liebe Grüße Birgit

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  3. Hallo Birgit,
    Deine Brötchen sehen wie aus dem Lehrbuch aus.
    Ich habe mit 550 Mehl gebacken, kenne mich aber mit Proteingehalt etc nicht aus. Ich habe die gleiche Wassermenge wie Petra verwendet und den Gerstenmalzextrakt durch Lindenblütenhonig ersetzt. Eigentlich ist der Teig immer recht gut gegangen, aber die Brötchen sind eher flach.
    Ich bin auf Deinen zweiten Versuch gespannt. Ich werde mich mal über die Proteingehalte schlau machen.
    Liebe Grüße
    Katja

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    • Hallo Katja, hab vielen lieben Dank. Das Protein ist wichtig für die Glutenausbildung und somit perfekt für eine lange Gare, wie wir sie hier hatten. Außerdem bindet das Mehl mehr Wasser, aber ich finde deine Brötchen auch sehr schön . Liebe Grüße Birgit

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  4. Birgit D sagt:

    Hallo Birgit, ich betrachte Deine Rosette soffiate und bekomme wieder Lust aufs Backen! Deine Brötchen sehen wunderschön aus. Ich werde beim nächsten Mal auf jeden Fall auch einmal das Pizzamehl ausprobieren – einfach zum Vergleich; denn eigentlich bin ich mit dem Backergebnis aus dem 550er Mehl zufrieden. Der Geschmack und die Kruste gefallen mir damit sehr gut. Beim nächsten Mal passe ich dann auch die Reifezeit den äußeren Temperaturen an. . . Liebe Grüße und – komm gut ins Wochenende

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    • Hallo Birgit, vielen Dank. Und ich werde das 550 mal ausprobieren zum Vergleich 🙂 Bei den Temperaturen im Moment muss man wirklich aufpassen beim Hefeteig…aber das ändert sich ja auch wieder. Auch für dich ein wunderschönes Wochenende. Liebe Grüsse Birgit

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