Toad-in-the-Hole mit Zwiebelsauce…ein altes Dienstbotenessen aus England

Toad-in-the-Hole…zu deutsch “ Kröte im Loch“…ist ein typisches Gericht für das Dienstbotendinner aus England des frühen 20. Jahrhunderts. Der Name geht sogar zurück bis auf das 18. Jahrhundert. Warum genau es so heisst, kann ich euch aber nicht sagen. Da ich das “ Downton Abbey-Kochbuch“ rezensieren möchte, versuche ich nun einiges daraus. Nebenbei schaue ich auch gleich die Serie dazu, das hatte ich sowieso schon länger vor.Dieses einfache Rezept, welches sättigt und aus einfachen Zutaten zubereitet wird, ist sehr wandelbar. Oft wird es mit Bratwürstchen zubereitet, aber auch übrig gebliebenes Fleisch oder Gemüse lässt sich hier gut verarbeiten. Auch wurde, um Fleisch ( welches ja während des Krieges knapp war ) zu sparen, konnte man die Zutaten auch “ strecken “ mit Tomaten und Zwiebeln. Wenn schon bereits gebratene Würstchen verwendet werden, brauchen diese nicht noch einmal im Ofen gebraten werden.

Sehr gut passt dieses Rezept auch zur “ Kulinarischen Weltreise“, ein monatliches Blogevent, welches Volker von Volkermampft ins Leben gerufen hat. Diesen Monat geht es nach Grossbritannien, ein sehr dankbares Thema für mich, da ich die Küche mittlerweile dort wirklich mag. Am Ende des Beitrages verlinke ich euch auch die anderen Reisenden mit ihren Rezepte, die Liste wird bis zum Monatsende ständig aktualisiert.

Als Anmerkung zum Rezept steht, dass es mit Bratensauce oder Zwiebelsauce serviert wird. Diese steht als Rezept nicht im Buch, so habe ich euch eine Version von mir dazu geschrieben.

Toad-in-the-Hole (27)

Zutaten ( 4 Portionen, dann aber noch einen Salat dazu reichen ):

Toad-in-the-Hole ( 23-er Pieform oder eine ofenfeste Pfanne oder eine kleine Auflaufform ):

500 g gemischtes Hackfleisch ( im Original 450 g gewürztes Brät)

Salz, Pfeffer, Paprika süss, Chili

240 ml Milch

115 g   Weizenmehl 405

1/4 Tl Salz

2       Eier

Heizt den Backofen vor auf 180 °C Ober/Unterhitze.

Fettet die Pieform ein.

Gebt Milch, Mehl, Salz und Eier in einen Rührbecher und verrührt das ganze klümpchenfrei. Lasst die Masse nun ca. 30 Minuten ruhen.

Schmeckt das Hackfleisch mit Salz, Pfeffer, Paprikapulver und Chili würzig ab. Gebt es in die Pieform und lasst es im Ofen ca. 20 Minuten garen und leicht bräunen ( im Original 10 Minuten ). Zerkleinert es danach ein wenig mit einem Holzlöffel in der Form.

Toad-in-the-Hole (2)

Giesst die Eiermilch darüber und gebt die Form zurück in den Ofen. Backt euer Toad-in-the-Hole nun fertig in ca. 40 Minuten. Es sollte an der Oberfläche schön goldbraun werden und ein wenig kross.

Toad-in-the-Hole (4)

Nehmt es heraus und serviert es noch heiss zusammen mit der Zwiebelsauce und am Besten einem frischen Salat.

Zwiebelsauce ( könnt ihr vorbereiten oder zubereiten, wenn euer Essen im Backofen gart ):

ca. 500 g Zwiebeln, schälen und in halbe dünne Ringe schneiden

2 El        Olivenöl

2 El         Balsamicoessig dunkel

1              Lorbeerblatt

3              angequetschte Wacholderbeeren

1 Tl         Senfpulver ( alternativ 1 Tl Senf )…Produkt seht ihr im Foto

1              Knoblauchzehe, klein gehackt

500 ml      dunkler Rinderfond ( eventuell ein wenig mehr, Wasser geht auch )

Eine Prise brauner Zucker , Salz, Pfeffer zum Abschmecken

Erhitzt das Öl in einer Pfanne, gebt die Zwiebelringe dazu und lasst diese unter gelegentlichem Rühren bei mittlerer Hitze ca. 30 Minuten anschmoren. Sie sollten auf jeden Fall Farbe bekommen, die ist maßgebend für die Sauce und das Aroma.

Toad-in-the-Hole (5)

Löscht nun das Ganze ab mit dem Balsamicoessig. Nun kommen das Lorbeerblatt, die Wacholderbeeren, das Senfpulver und der Knoblauch hinzu, lasst dieses kurz mitschmoren, bevor ihr die Rinderbrühe angiesst und das Ganze in ca. 10 Minuten, bis zur gewünschten Konsistenz, einköcheln lasst. Hier kann es natürlich sein, dass ihr eventuell noch ein wenig Wasser braucht, das hängt davon ab, wie flüssig ihr eure Sauce mögt.

Am Ende schmeckt ihr die Sauce noch ab mit Salz, Pfeffer und einer Prise braunem Zucker ab.

Toad-in-the-Hole (3)

Serviert die Zwiebelsauce nun zu eurem Toad-in-the-Hole und lasst euch dieses englische Soulfood schmecken. Es passt gerade so wunderbar zu diesem sehr nassen, ungemütlichen Herbstwetter. Da braucht man doch was Gescheites auf dem Teller, oder ?

Toad-in-the-Hole (25)Toad-in-the-Hole (29)Toad-in-the-Hole (30)

Viel Spass beim Nachkochen, eure Birgit.

Nachgekocht aus “ Das offizielle Downton Abbey Kochbuch “ von Annie Gray aus dem DK-Verlag München, Seite 216

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34 Kommentare

  1. FEL!X sagt:

    Ursprünglich ist die Teigmasse die selbe wie für einen Yorkshire Pudding, sie wird in eine grosse oder mehrere kleine Formen gegossen. Darin steckt man aufrecht Wurststücke (Restenverwertung) hinein. Gebacken gucken dann diese Wurststücke wie aus einem Loch hervor. Daher der Name «Kröte im Loch», so die Übersetzung von «Toad in the hole».
    Siehe bei mir unter «Yorkshire Pudding mit Würstchen»!
    Trotz der eher unappetitlichen Bezeichnung eine leckere Sache!

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    • Danke dir für deine Erklärung. Da hast du Recht, ist die gleiche Maße und auch ne tolle Idee, das in kleine Förmchen zu packen. In diesem Buch stand leider nicht groß was drin dazu, nur wie lange das Rezept schon zurück geht. Ich fand’s auch sehr lecker, wird es öfter mal geben. Liebe Grüße Birgit

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  2. Caroline sagt:

    Ohhh, es gibt ein Downton Abbey Kochbuch? Ich bin begeistert! Ich mochte die Serie so gern. War genau das Richtige für kalte Wintertage. Genau wie dieses Rezept. Da bin ich ja mal sehr auf deine Rezension gespannt.

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    • Oh ja liebe Caroline, ich hatte das Buch vor der Serie, ist erst gerade im September heraus gekommen. Ich habe nun in einem Marathon die 6 Staffeln geschaut und bin begeistert. Das Buch ist wirklich sehr schön aufgemacht. Ich werde aber noch einiges ausprobieren daraus. Liebe Grüße Birgit

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  7. Tina von Küchenmomente sagt:

    Liebe Birgit,
    ich freue mich total, dass du jetzt mit dabei bist. Von deinem Toad-in-the-hole habe ich zwar schon etwas gehört, bei dem Namen habe ich jedoch vorsichtshalber nicht weitergelesen. Großer Fehler, das Rezept liest sich super und ist definitiv was für meine Herrenmannschaft hier 🙂 .
    Herzliche Grüße
    Tina

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  8. Gabi sagt:

    Oh ich bin auch Downtown Abbey Fan – so sehr, dass meine Freundin und ich die nächste England-Reise entlang des Schlosses planen! Als Vorbereitung werden wir vorher wohl dein „Toas in the hole“ probieren, klingt sehr lecker!

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  9. turbohausfrau sagt:

    Very british, dieses Rezept. Ich kannte das bisher nur mit Würsten, aber so schmecken die „Kröten“ sicher auch sehr gut. Die Serie soll ja toll sein, eine Freundin von mir schwärmt immer davon.

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  10. Susanne sagt:

    Ich bin ja vermutlich der einzige Mensch auf dieser Welt, der Downtown Abbey nicht gesehen hat und das auch nicht vorhat 😉. Die Kröte kannte ich nur mit Wurst, die Hackfleischversion klingt auch klasse, die muss ich mal probieren.

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  11. Kröte im Loch finde ich ja wieder mal sehr interessant, was es alles gibt ich kannte das bisher nicht das liegt aber wahrscheinlich daran das ich wenig mit der britischen Küche bisher zu tun hatte und selber leider auch noch nie in England gewesen bin. Das Rezept klingt aber auf jeden Fall lecker.

    Liebe Grüße
    Britta

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  12. Susan sagt:

    Liebe Birgit,

    das ist wirklich was Gescheites auf dem Teller was du da gezaubert hast und deine Zwiebelsoße geht mir gar nicht mehr aus dem Kopf. Ich kenne aus den 70er die Serie „Das Haus am Eaton Place“. Downtown Abbey kannte ich noch nicht.

    Herzliche Grüße

    Susan

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    • Hab vielen Dank liebe Susan. Hausmannskost ist schon was Feines, gerade jetzt in der kalten Jahreszeit. Die Zwiebelsauce war echt fein. „Das Haus am Eaton Place „kenne ich gar nicht, aber in den 70-ern war ich auch noch sehr jung. Muss ich mal schauen, ob das was für mich ist.
      Liebe Grüße Birgit

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