Westfälische Graupensuppe ( nach Nelson Müller )

Es gibt ein Patentrezept gegen Kälte…gut, so kalt ist es im Moment draussen nicht mehr, aber auch gegen innere Kälte hilft dieser Eintopf. Einfache, leckere Hausmannskost, die auch ganz ohne Fertigprodukte auskommt, denn die Fleischbrühe ist hier auch selbst gekocht mit einem guten Stück Suppenfleisch. Aus Nelson Müller`s neuem Kochbuch „Heimatliebe, meine deutsche Küche“ habe ich diesen Eintopf nachgekocht und mich fast an das Rezept gehalten. Da die Mengenangaben für das Gemüse nur in Stückzahl beschrieben sind, habe ich für euch diese in Gramm geschrieben, denn die Grössen bestimmter Gemüsesorten ( wie hier Karotten, Sellerie und Petersilienwurzel ) können doch schon sehr variieren.

Nun schnell zum Rezept, eine Rezension seines Kochbuches folgt demnächst, erst möchte ich noch einiges testen.

Graupensuppe (18)

Zutaten ( 4 Portionen ):

Fleischbrühe:

500 g Suppenfleisch ( Original: 600 g Beinscheibe )

2 l     gesalzenes Wasser

200 g Karotten, schälen und würfeln

150 g Knollensellerie, schälen und würfeln

100 g Petersilienwurzel, schälen und würfeln

100 g Lauchstange, gewaschen und in halbe Ringe geschnitten

1      Zwiebel, geschält und geviertelt

2      Lorbeerblätter

3      Wacholderbeeren

4      Nelken

8      schwarze Pfefferkörner

1/2 El Kümmelsamen

Ausserdem:

2 El    Sonnenblumenöl

1     Zwiebel, gewürfelt

350 g   Kartoffeln, schälen und würfeln

150 g   Gerstengraupen, unter fliessendem Wasser abgespült

Salz, Pfeffer

gehackte Petersilie zum Bestreuen

Für die Fleischbrühe wascht das Suppenfleisch unter fliessendem Wasser und gebt es mit dem Salzwasser in einen grossen Topf. Lasst es aufkochen und gebt nun vom Gemüse ca. 1/3 dazu, gebt die Gewürze mit in den Topf und lasst das Ganze nun bei niedriger Hitze mit leicht aufgelegtem Deckel ca. 2 Stunden köcheln. Auf jeden Fall solange, bis das Fleisch gar ist. Wenn sich ein Schaum bildet zwischendurch, schöpft diesen einfach ab.

Graupensuppe (19)

Wenn das Fleisch gar ist, nehmt es heraus, gebt nun die Brühe durch ein feines Sieb und fangt diese natürlich auf. Das ausgekochte Gemüse könnt ihr entsorgen.

In einem Topf erhitzt ihr das Öl, schwitzt darin die Zwiebel, Kartoffeln, Gerstengraupen und die restlichen 2/3 des Gemüses an. Löscht das Ganze nun ab mit 1 1/2 L der Fleischbrühe, kocht alles zusammen auf und lasst es 30 Minuten köcheln.

Graupensuppe

Schneidet das Fleisch in Stücke, gebt es anschliessend in die Brühe, schmeckt diese nun noch mit Salz und Pfeffer ab und lasst das Fleisch warm werden.

Zum Servieren bestreut ihr eure Suppe noch mit reichlich frisch gehackter Petersilie und last euch diese Soulfood schmecken.

Graupensuppe (4)Graupensuppe (2)

Die einfachsten Dinge schmecken wie immer am Besten. Die Gerstengraupen sind auch in Vergessenheit geraten, unsere Grosseltern und teilweise auch Eltern ( die Generation des Krieges ) kochte damit sättigende, wärmende Eintöpfe.

Graupensuppe (16)Graupensuppe (1)

Gefällt euch dieses Rezept, falls ihr es nachkocht, freue ich mich sehr über euer Feedback.

Eure Birgit.

 

9 Kommentare

  1. Bernd Bierwirth sagt:

    Graupensuppe neu denken.Ich schlage vor, den Satz „In einem Topf erhitzt ihr das Öl, schwitzt darin die Zwiebel, Kartoffeln, Gerstengraupen und die restlichen 2/3 des Gemüses an.“ folgendermaßen zu ändern:
    In einem Topf erhitzt ihr das Öl und röstet die Graupen hell- bis mittelbraun an, nehmt den Topf vom Herd und schwitzt die restlichen 2/3 des Gemüses an, bis sich die Temperatur deutlich verringert hat. Dann ablöschen mit der Brühe.
    Folgende Vorteile ergeben sich:
    1. Es werden Röstaromen erzeugt, die der Suppe einen intensiveren Geschmack geben.
    2. (der wichtigere Grund) Die Graupen bleiben perlklein. Es enstehen weder „Kälberzähne“ noch wird es „schleimig“! Damit kann man auch den größten Graupensuppen-Gegner überzeugen.
    Guten Appetit. Habt ihr Mut?

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    • Hallo Bernd, vielen Dank für deinen hilfreich gemeinten Kommentar. Wie du vielleicht gesehen hast, ist es ein nachgekochtes Rezept aus einem Rezensionsexemplar, welches ich dann auch genauso nachkoche, wie es im Buch beschrieben ist. Also sieh mir bitte nach, dass ich es nicht ändern werde, denn es führen viele Wege nach Rom und es gibt viele Möglichkeiten, ein Rezept zu kochen. Außerdem möchte ich hier keine Graupengegner überzeugen. Das kann jeder für sich entscheiden, ob er was mag, oder nicht. Uns hat die Suppe genauso sehr gut geschmeckt. Du kannst sie gerne auf deine Art zubereiten und ich bin mir sicher, dass sie dann köstlich ist. Herzliche Grüße Birgit

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      • Bernd Bierwirth sagt:

        Hallo Birgit,
        vielen Dank für die schnelle Antwort. Allerdings wollte ich nicht dich als Autorin dazu bewegen, das Rezept zu ändern, ich hatte gehofft, eine Anregung für Leserinnen und Leser deines sehr leckeren Rezeptes zu gebe. Mal Graupensuppe neu zu entdecken. Viele Grüße Bernd

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  2. Kai sagt:

    Hallo Birgit,
    danke für dieses Rezept. Es ist einfach super und die Suppe schmeckt wirklich wie bei Oma. Wir haben noch, auch wie bei Oma, pro Person eine frische Bratwurst in der fertigen Suppe gar ziehen lassen und dann in Scheiben in die Suppe gegeben. Das war auch wie bei Oma.
    LG Kai

    Gefällt 1 Person

  3. Kai Hölscher sagt:

    Hallo Birgit,
    danke für dieses Rezept. Es ist einfach super und die Suppe schmeckt wirklich wie bei Oma. Wir haben noch, auch wie bei Oma, pro Person eine frische Bratwurst in der fertigen Suppe gar ziehen lassen und dann in Scheiben in die Suppe gegeben. Das war auch wie bei Oma.
    LG Kai

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