Osterbrot…Aachener Poschweck vom Synchronbacken im April

So kurz vor Ostern quillt das Internet über vor entsprechenden Rezepten. Das lässt mich eigentlich sehr kalt, denn solch typisches Ostergebäck backe ich schon lange nicht mehr, die Kinder sind aus dem Haus und so finde ich es nicht mehr so wichtig. Beim Synchronbacken im April, welches wieder von Zorra vom Kochtopf und Sandra von Fromsnuggskitchen organisiert wurde, gab es aber ein typisches Ostergebäck aus Aachen.  Das Aachener Poschweck, hier vom Plötzblog, kannte ich noch gar nicht.Ein traditionelles Ostergebäck, schon im Mittelalter bekannt, wurde nach der Fastenzeit gebacken, um wieder ein wenig was auf die Rippen zu bekommen. Denn es ist wahrlich eine Kalorienbombe, die hier in dieser Version auch noch mit jeder Menge Zucker aufweisen kann. Eigentlich werden Zuckerwürfel in den Hefeteig eingearbeitet, die kleine geschmolzene, krachende Zuckernester werden. Da ich mit Würfelzucker nicht ausweisen kann, habe ich ein wenig Krümmelkandis verarbeitet, muss ja auch mal weg 🙂

Wie immer haben wir mit einem Vorteig am Tag davor begonnen, dieser kann aber auch bis zu 48 Stunden im Kühlschrank ruhen. Hier gibt’s nun meine Variante für euch, da ich keine Rosinen mag, habe ich nur einen kleinen Wecken gebacken…im Nachhinein echt schade, da er wirklich sehr, sehr lecker ist.

Poschweck (16)

Zutaten ( 1 Poschweck ):

Vorteig ( am Tag davor, mindestens 24 vor dem Backen ):

100 g Weizenmehl 550

75 g kaltes Wasser

1,5 g frische Hefe

2 g   Salz

Vermischt alle Zutaten mit einem Löffel, deckt die Schüssel mit einer Frischhaltefolie ab und lasst sie 60 Minuten bei Zimmertemperatur stehen. Stellt sie anschlieesend für mindestens 24 Stunden ( bis 48 h ) in den Kühlschrank

Poschweck (29)

Trockenfrüchte:

30 g Sultaninen

30 g getrocknete Aprikosen, in Würfeln

25 g Calvados

Gebt diese in eine Schüssel , deckt sie ab und lasst sie bis zum Backen am nächsten Tag in dem Alkohol baden.

Hauptteig ( am nächsten Tag ):

     Vorteig von oben 

100 g Milch, Zimmertemperatur

5 g  frische Hefe

170 g Weizenmehl 550

15 g Vanillezucker

2 g   Salz

Abrieb 1 Orange

75 g kalte Butter, in Stückchen

eingeweichte Früchte von oben

50 g gehackte Mandeln

50 g  Kandiszucker

Ausserdem:

1    Ei mit 1 Tl Milch verquirlt zum Bestreichen

Gebt die Milch, den Vorteig und die Hefe in eine Rührschüssel und verrührt alles miteinander. Nun kommen das Mehl, Vanillezucker, Salz und der Orangenabrieb dazu. Verknetet alles in 7 Minuten zu einem klebrigen Teig. 

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Gebt nun die Butterwürfel hinzu und arbeitet diese in ca. 8 Minuten unter den Teig. Das Kneten dauert hier seine Zeit, da die Butter kalt ist und komplett eingearbeitet werden muss.

Poschweck

Nun kommen die eingeweichten Früchte und die Mandeln hinzu, die kurz eingeknetet werden. Am Schluss arbeitet ihr den Kandiszucker noch von Hand unter den Teig, das geht sehr gut mit einem Spatel, da der Teig immer noch recht weich ist.

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Deckt die Schüssel nun ab und lasst den Teig bei Zimmertemperatur 60 Minuten ruhen.

 Gebt ihn nun auf eine mit Mehl bestreute Arbeitsfläche und faltet ihn einige Male, er ist wirklich sehr klebrig, aber es wird besser. Formt ihn zu einem Laib, den ihr auf ein mit Backpapier belegtes Blech legt. Deckt ihn mit einem Geschirrtuch ab und lasst ihn nun noch einmal 90 Minuten bei Zimmertemperatur ruhen ( es sollte nicht zu warm sein, ca. 20 ° Grad sind perfekt ).

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Heizt kurz vor Ende der Gehzeit den Backofen vor auf 170 °C Umluft.

Pinselt nun den Laib mit eurem Eigemisch ein und schneidet ihn 3 x schräg ein.

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Gebt das Blech nun in die Mitte eures Backofens und backt euren Poschwecken fertig in ca. 23-28 Minuten. Wenn er euch am Schluss zu dunkel werden sollte, deckt ihn ab mit einem Backpapier.

Poschweck1

Nehmt ihn heraus und lasst ihn auf einem Gitter komplett auskühlen. Das wird euch sehr schwer fallen und ihr werdet ihn sicher noch lauwarm anschneiden. Ich kam auch nicht dran vorbei und muss zugeben, ein wahrlicher Genuss…trotz der Sultaninen.

Fazit am nächsten Tag: Super saftig und lecker, allerdings von der Krume her ein wenig klebrig, nicht mehr ganz so luftig wie am ersten Tag. Aber alles andere als trocken.

Poschweck (22)Poschweck (23)

Hier möchte ich mich bei Zorra und Sandra bedanken, ihr habt wieder eine tolle Auswahl getroffen, ich hätte den Aachener Poschweck nie gebacken. Eigentlich wollte ich aussetzen, da ja die besagten Rosinen nicht mein Fall sind. Dieses Mal hat mein Mann mir zugeraten, ich solle mitmachen, er mag ja sehr gerne Rosinen und freut sich schon darauf.

Hier im Anschluss verlinke ich euch noch die teilnehmenden Blogs mit ihren Varianten, es lohnt sich immer, auch dort einmal vorbeizuschauen und zu stöbern.

zorra von 1x umrühren bitte aka kochtopf
Birgit von Birgit D – Kreativität in Küche, Haus & Garten
Véronique von Typisch Französisch!
Kathrina von Küchentraum & Purzelbaum
Sonja von Cookie und Co
Caroline von Linal’s Backhimmel
Petra von gf Natürlich
Tina von Küchenmomente
Simone von zimtkringel
Petra von Obers trifft Sahne
Karin von Food for Angels and Devils
Conny von Mein wunderbares Chaos
Tamara von Cakes, Cookies and more
Volker von Volkermampft
Sonja von Soni – cookingwithlove

16 Kommentare

  1. zorra sagt:

    Wie gut, dass dein Mann ein Rosinenfan ist! Ich konnte mir die Zuckernester nicht so ganz vorstellen, die sind aber wirklich lecker. Liebe Birgit, ich wünsche dir und deinen Lieben ein schönes Osterfest!

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  2. Kathrina sagt:

    Ich hatte auch überlegt, ob ich die Beeren in Rum eingelegen soll. Dann hätten die Kids allerdings nichts probieren können, also wurde es Zitronensaft. (Probiert haben sie trotzdem nicht) Mein Zuckernester sind nicht so ausgeprägt, sondern es hat sich mehr im Teig verteilt, aber durchaus lecker.

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  3. Tina von Küchenmomente sagt:

    Liebe Birgit,
    wir beiden und Rosinen…die große Liebe wird das wohl nicht mehr. Aber sag mal ehrlich, in dem Brot waren die gar nicht schlimm, oder??? Dein Poschweck sieht übrigens fantastisch aus!
    Herzliche Grüße und dir und deinen Lieben schöne Osterfeiertage
    Tina

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    • Vielen Dank liebe Tina. Die Rosinen…trocken esse ich sie ja, als Kind hab ich sie tütenweise vernascht…ich mag sie nur nicht ausgequollen. Aber ich bin nun in einem Alter, da probiere ich natürlich auch trotz der Rosinen und du hast Recht, es war gar nicht so schlimm. Und meinem Mann habe ich eine Freude bereitet. Auch dir und deinen Lieben wünsche ich ein wunderschönes Osterfest. Liebe Grüße Birgit

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  4. Hans Ulrich Ehrismann sagt:

    Hallo Birgit
    Ein tolles Brot hast Du da gebacken. Als ich die Fotos sah, habe ich sofort gewusst, dass ich es versuche nachzubacken. Es ist ja ein Osterbrot, warum kann es nicht alle Tage Ostern sein. Habe mangels Calvados, Amaretto genommen und die Hälfte der Sultaninen durch einen Rest Goji Beeren ersetzt. Das verlieh der Krume eine goldgelbe Farbe.
    Bei Dir findet man immer leckere Rezepte, und ich habe des Öfteren Brote aus Deiner Sammlung nachgebacken. Immer toll.

    Danke und lieben Gruss Ulrich

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    • Hallo Ulrich, das freut mich sehr, zu hören. Amaretto und Gojibeeren sind auch eine tolle Alternative. Ich denke schon, dass wir es uns auch erlauben dürfen, nach Ostern zu backen 😉 Und ich freue mich auch sehr, dass du schon einige Brote gebacken hast. Ich hoffe, es hat alles geklappt dabei und auch geschmeckt. Liebe Grüsse Birgit.

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  5. Conny sagt:

    Liebe Birgit,
    Dein Poschweck sieht phantastisch aus. Ich fand auch, dass der sich super eignete, um mal wieder ein paar Reste aus der Backschublade aufzubrauchen. Ganz getreu dem beliebten Motto: Man nehme, was man hat. Hab ein wunderbares Osterfest, liebe Birgit!
    Herzlichst, Conny

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