Süss-Saure Eier mit Stampfkartoffeln…Ein Lieblingsessen aus meiner Kindheit

Viele von euch kennen dieses Rezept sicher nicht. Es ist ein regionales…ich denke hauptsächlich aus Mecklenburg-Vorpommern…, ein sehr schnelles, einfaches Essen, welches die Bauern von früher oft und gerne gekocht haben. Es braucht nicht viel, Eier hatte man von den eigenen Hühnern, Speck war auch meistens vorhanden und das war es auch schon. Den Rest hat man daheim. Bei uns zu Hause gab es das fast jede Woche samstags, als ich aus der Schule kam. Ich habe es mir auch viele Jahre später immer noch von meiner Mama gewünscht, wenn wir zu Besuch waren. Nun habe ich es das erste Mal alleine gekocht, ohne ein Rezept zu haben, nur aus der Erinnerung heraus. Ich finde, es ist mir ganz gut gelungen und auch meinem Mann hat es geschmeckt. Früher gab es immer Salzkartoffeln dazu, ich habe mich aber hier für Stampfkartoffeln entschieden, die auch wunderbar passen.

Süss-saure Eier (3)

Zutaten ( 2 Portionen ):

Stampfkartoffeln:

700 g Kartoffeln, geschält und grob zerkleinert

ca. 100 g Milch

30 g       Butter

Salz, Pfeffer, Muskat

Kocht die Kartoffeln in Salzwasser gar, schüttet das Wasser ab und gebt Milch und Butter hinein, würzt mit Salz, Pfeffer, Muskat und stampft sie mit einem Kartoffelstampfer bis zur gewünschten Konsistenz. Je nach Kartoffelsorte braucht ihr mehr oder weniger Milch, also gebt nicht alles auf einmal hinein.

Süss-saure Eier3

Süss-saure Eier:

40 g Butter

50 g  gewürfelten Speck ( früher wurde fetter Speck ausgebraten )

70 g Zwiebel, gewürfelt

30 g  Weizenmehl 405

500 ml warmes Wasser ( nach und nach zugeben, evtl. mehr, je nach gewünschter Saucenkonsistenz)

ca. 2 Tl  Zucker

ca. 1 Tl Essigessenz ( vorsichtig dosieren )

Salz, Pfeffer

4      Eier

Gebt Butter, Speck und Zwiebel in eine ausreichend grosse Pfanne und schwitzt alles so lange an, bis alles ein wenig Farbe bekommen hat. Das dauert einige Minuten. Gebt nun das Mehl dazu und rührt dieses ein und lasst es einen Moment “ abbrennen „, bevor ihr das Ganze mit dem Wasser ausgiesst. Das macht ihr nach und nach, verrührt zwischendrin immer mal wieder alles, dass sich keine Klümpchen bilden.

Süss-saure Eier1

Lasst die Sauce nun 10 Minuten köcheln, gebt Salz und Pfeffer dazu und rührt ab und zu um. Wenn nötig, rührt noch ein wenig Wasser hinein. Nun schmeckt ihr die Sauce mit dem Zucker, Salz und Essig süss-sauer ab. Der Geschmack lässt sich schwer beschreiben, es muss einfach passen und angenehm schmecken.

Schlagt nun die 4 Eier in die Sauce und lasst diese in der Sauce stocken, bis das Eiweiss fest ist, das Gelbe bleibt weich. Das hat bei mir noch einmal ca. 10-13 Minuten gedauert. Aber das seht ihr dann, wenn es soweit ist.

Süss-saure Eier2

Nun richtet ihr auch schon an. Gebt von eurem Kartoffelstampf einen guten Klecks auf den Teller und ein wenig Sauce und die Eier dazu. Lasst es euch schmecken, das ist wahre Hausmannskost, überliefert von Generation zu Generation, so wie die Bauern früher gegessen haben.

Süss-saure Eier (2)Süss-saure Eier (4)Süss-saure Eier (1)

Ich hoffe, euch gefällt dieses Rezept und falls ihr euch traut und es zubereitet…freue ich mich über euer Feedback, eure Birgit.

 

 

22 Kommentare

  1. creapea sagt:

    So ähnlich kenn ich das Gericht auch- saure Eier. Wichtig die Eier in der Soße stocken lassen…hat uns allen immer bestens geschmeckt. Ich bin in Sachsen aufgewachsen und da kannten die meisten diese Zubereitung nicht, sondern haben immer nur separat (hart)gekochte Eier in einer sauren oder Senfsoße serviert.
    Ich glaube manchmal hat meine Mutter sogar ganz wenige, winzig geschnittene saure Gurken mit in die Soße gegeben.
    Das Gericht ist einfach und echt lecker!
    LG

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    • Oh ja, echt lecker und dabei so einfach….die meisten verwechseln das mit den Senfeier, was aber ein ganz anderes Gericht ist. Toll, dass doch Einige diese süss-sauren Eier kennen, denn ein richtiges Rezept gibt es dazu wohl nicht. Jeder macht es ein bisschen anders. Liebe Grüsse Birgit

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      • creapea sagt:

        Stimmt, ich wurde auch immer gefragt, wieso ich die Eier in der Soße direkt zubereite und keiner kannte das so. Gerade deshalb war ich über dein Rezept so erfreut. Da es wohl eher ein regionales Gericht aus dem Norden ist, erklärt nun wieso ich für meine Zubereitung Kopfschütteln erntete, allerdings, wer es probiert hat, war immer begeistert. Du hast mich animiert, es wieder mal auf den Tisch zu bringen.
        Liebe Grüße
        Petra

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  2. geniesserle sagt:

    Hmmmm, süss-saure Eier! Da kommen auch bei mir Kindheitserinnerungen auf – die gab es bei uns zu Hause immer mal wieder freitags ❤️ und ich wünsche sie mir noch ab und zu wenn ich meine Mutter besuche und sie fragt, was sie kochen soll 😍 … sooooo lecker!
    LG Britta

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  3. Conny sagt:

    Vielen Dank für das tolle Rezept. Ich liebe Hausmannskost. Habe meinem Mann von diesem Rezept erzählt, da war er hell aufbegeistert. Dann hat er gleich von einem Rezept erzählt dass seine Mama früher gekocht hat…..“verlorene Eier“ … muss auch mal meine Schwiegermutter danach fragen. Morgen gibt’s dieses leckere Essen, und ich freue mich jetzt schon darauf.
    Liebs Grüßle
    Von Conny (datenfee)

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  4. Anonymous sagt:

    Vielen Dank für das tolle Rezept. Meine Mutter musste es mir als Kind ständig kochen und ich selber habe es noch nie hinbekommen.
    Habe es gerade nach dem Rezept gekocht.
    Jetzt liegt mir der Geschmack meiner Kindheit auf der Zunge.
    Liebe Grüße Dorothee

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    • Das freut mich wirklich sehr. Ich habe es mir als Kind auch oft gewünscht, auch später noch, wenn ich zu Besuch zu Hause war. Ich freue mich sehr, dass ich dir den Geschmack der Kindheit wieder zurückholen konnte. Vielen lieben Dank. Liebe Grüße Birgit

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  5. Tina sagt:

    Das hat mein Vater gemacht, wenn es schnell gehen musste..allerdings mit mehr Speck und ohne Eier..er kam aus Pommern. Muss ich unbedingt mal wieder machen, danke für die Erinnerung 😊

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  6. Antje sagt:

    Verlorene Eier 😍😍 Ich habe sie geliebt, wenn meine Oma sie gemacht hat. Ich mache sie auch ab und an – – – soooo lecker. Meine Oma kam übrigens ursprünglich aus der Nähe von Leipzig und ist mit ganz vielen Rezepten und meinem Opa ❤️❤️ nach Bochum geflüchtet.

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  7. Bärbel sagt:

    Ich kenne „Verlorene Eier“ auch in dieser Form, hat meine Mutter früher oft gemacht. Bin in Magdeburg – Sachsen-Anhalt aufgewachsen. Leider wußte ich nicht mehr wie es gemacht wurde. DANKE für das Rezept. Hab es einige Male zwar versucht, aber nie wirklich so hinbekommen. Der Trick liegt vor allem darin, die Eier gleich mit in die Soße zu geben. Ich werde es morgen – Ostermontag – nachkochen.

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